Bamberg wohl bald ein Fair-Trade-Landkreis
Autor: Anette Schreiber
LKR Bamberg, Mittwoch, 12. Juni 2019
Der Landkreis sieht die Kriterien dafür erfüllt, dass er das Fair-Trade-Zertifikat erhält. Die Anträge werden gestellt.
Baunachs Bürgermeister Ekkehard Hojer (CBB) ist sich ziemlich sicher: "Wir waren die erste Fair-Trade-Gemeinde." Hirschaids Marktgemeindeoberhaupt Klaus Homann (CSU) steckt mitten in den Vorbereitungen fürs Rathausfest, das ganz im Zeichen von Fair Trade begangen werden soll, denn da erhält die Marktgemeinde ihr Zertifikat. Und dann ist da noch Landkreischef Johann Kalb (CSU), der wohl auf die Zielgerade zum Fair-Trade-Landkreis eingebogen ist. Was bedeutet das? Dass auf kommunaler Ebene und möglichst breit gestreut das Bewusstseien dafür gestärkt wird, diejenigen gerechter zu entlohnen, die Waren und Produkte erzeugen und herstellen. Schon in vieler Munde und bekanntestes Produkt: Fair-Trade-Kaffee.
Der steht auch ganz oben auf der Fünf-Punkte-Liste der internationalen Kampagne von TransFair. Wer alle Forderungen erfüllt, erhält das Fair-Trade Zertifikat, das dann zwei Jahre gilt, ab da werden die Kriterien erneut überprüft.
In dieser Phase befindet sich Fair-Trade-Vorreiter Baunach, wie Stadtoberhaupt Hojer wissen lässt.
Alles, was in Baunach auf Stadtebene mit Fair Trade zusammenhängt, wird von Melanie Schmitt koordiniert. Stolz ist Hojer darauf, Geschäftsleute mitgenommen zu haben. So schwärmt er über die städtische Eisdiele, in der Fair-Trade-Eis angeboten wird. "Die haben Kaffee und Milch umgestellt."
Rathausbesuchern wird seit zwei Jahren nur noch fair gehandelter Kaffee offeriert, und wer eine Baunach-Tasche mitnimmt tut dies im Bewusstsein, Sachen in ein fair gehandeltes Produkt zu stecken.
Dauerhafte Verwurzelung
Baunachs Mittelschule, so freut sich Hojer weiter, ist auf dem Weg zur Fair-Trade-Schule. Dem Bürgermeister schweben immer mehr und weitere Projekte vor, die diese Idee in der Stadt und ihren Gemeindeteilen dauerhaft verwurzeln sollen.
Bürgermeister Klaus Homann (CSU) steht in Hirschaid mit dieser Bewusstseinsbildung noch am Anfang, gleichwohl macht er unmissverständlich klar: "Es ist mir ernst." Mit dem Gedanken, der dahinter steht, und mit der Philosophie. Es sei in der Marktgemeinde schon etliches initiiert worden, das in die gleiche Richtung geht, eben nur noch nicht unter der Deklarierung als Fair-Trade.