Bamberg: Stadt ehrt sieben Persönlichkeiten mit Medaillen - "sind echte Vorbilder"
Autor: Redaktion
Bamberg, Freitag, 26. Mai 2023
Die Stadt Bamberg ehrte sieben Persönlichkeiten mit Stadtmedaillen. OB Starke erklärte, dass "Stadtmedaillenträger echte Vorbilder sind".
Ob außergewöhnliches Engagement in der Flüchtlingshilfe, jahrzehntelanges Wirken an der Spitze eines Sportvereins oder zentrale Steuerung in der Corona-Pandemie: Wie die Stadt Bamberg berichtet, wurden am Donnerstag bei der Festsitzung im Hegelsaal der Konzerthalle sieben Persönlichkeiten mit der Stadtmedaille ausgezeichnet, „die allgemeines Ansehen genießen und sich durch besondere Leistungen um das Wohl der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger besondere Verdienste erworben haben“, so Oberbürgermeister Andreas Starke in seiner Ansprache.
Starke, der die Ehrung mit dem Zweiten Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und dem Dritten Bürgermeister Wolfgang Metzner vornahm, zeigte sich beeindruckt von dem breiten Tätigkeitsfeld der Geehrten, die „eine wunderbare Eigenschaft vereint: Sie alle sind echte Vorbilder!“ Für die „große Leidenschaft, mit der sie sich in den Dienst der Gemeinschaft gestellt haben“ dankte Starke im Namen des Stadtrats und der ganzen Stadtgesellschaft und appellierte an alle Bürgerinnen und Bürger, sich ehrenamtlich zu engagieren. Mit der Verleihung der Stadtmedaille und dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Bamberg wurde die Wertschätzung für dieses Handeln zum Ausdruck gebracht.
Die Stadtmedaille wurde bislang 100 Mal vergeben, zuletzt im Jahr 2018. In diesem Jahr ging sie an folgende Persönlichkeiten:
Manfred Drescher: Seit vielen Jahrzehnten engagiert er sich ehrenamtlich in vielfältiger und vorbildlicher Weise. Dem Motorbootclub Regnitz-Main stand Drescher seit dessen Gründung 43 Jahre als Geschäftsführer zur Verfügung. Im Jahr 2018 stellte sich Manfred Drescher nicht mehr zur Wahl, schied aus dem aktiven Vereinsleben aus und wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Ebenso war Manfred Drescher 35 Jahre sehr aktiv im Bürgerverein Bug eingebunden. Von 1997 bis 2021 war er dessen Vorsitzender und stellte sich uneigennützig mit viel Energie in den Dienst seiner Mitbürger:innen. Ebenfalls stark engagiert ist er seit mehr als 40 Jahren im Stadtjugendring Bamberg und seit 1994 in der Johann-Strauss-Gesellschaft e.V.
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Walburga Hepple: Seit März 2001 ist sie Mitglied der Kirchenverwaltung der Filialkirchenstiftung St. Urban und übernahm im Jahr 2007 das Amt der Kirchenpflegerin der Kirchenstiftung. Mit enormen Einsatz, absoluter Zuverlässigkeit, Umsicht und Vehemenz setzt sie sich für die Belange vor Ort ein. Ihr Wirken geht weit über das innenkirchliche Geschehen hinaus. Walburga Hepple hat immer wieder Projekte vorangetrieben und mitverantwortet, die eine große gesellschaftliche Relevanz haben, so etwa die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kirche St. Urban oder die aktuell laufende Generalsanierung und Erweiterung des Kindergartens St. Urban. Mit großem Einsatz half sie auch, im Untergeschoss des Gemeindezentrums St. Urban eine Wohnung herzurichten, damit dort vor Jahren eine geflüchtete Familie einziehen konnte.
Ingrid Kasper: Sie studierte an der Hochschule für Musik und Theater in München evangelische Kirchenmusik mit den Schwerpunktfächern Orgelliteratur und Chordirigieren in der Meisterklasse von Prof. Michael Gläser. Nach ersten Berufserfahrungen als Kirchenmusikerin in Nürnberg und Meisterkursen wurde Ingrid Kasper Dekanatskantorin an der Bamberger Stephanskirche. Neben der bereits bestehenden Kantorei St. Stephan gründete sie den Kinderchor und den Teeniechor, den Gospelchor sowie den liturgischen Chor. Seit 2002 leitet sie zusätzlich den Musica-Vivachor. Im Jahr 2016 wurde Ingrid Kasper zur Kirchenmusikdirektorin ernannt. Sie arbeitete sowohl mit dem E.T.A. Hoffmann-Theater als auch mit dem Theater im Gärtnerviertel erfolgreich zusammen. Das musikalische Wirken von Ingrid Kasper wurde mehrfach ausgezeichnet unter anderem mit dem Kulturförderpreis der Stadt Bamberg und dem Kulturpreis der Oberfrankenstiftung. Mit ihrem Wechsel nach Thüringen gelang ihr zuletzt ein absoluter Karrieresprung, sie bleibt allerdings weiterhin in der Stadt Bamberg wohnen.
Wolfgang Rainer: Er engagiert sich außerordentlich für die Städtepartnerschaft Bamberg-Villach. Seiner Initiative ist die Freundschaft zwischen der DLRG Bamberg-Gaustadt und der Österreichischen Wasserrettung Villach zu verdanken. Die Kontakte bestehen seit 2003 und führten zur Unterzeichnung einer offiziellen Partnerschaft im Jahr 2005. Seitdem organisiert er auch jährliche Busreisen der Villacher Wasserrettung nach Bamberg. Ebenso gelingt es ihm, Persönlichkeiten des Magistrats bei jeder Fahrt einzubinden. Dadurch hat er die Kontakte zwischen der Stadt Bamberg und der Stadt Villach verstärkt. Weiterhin ist er inzwischen zu einem wichtigen Ansprechpartner in Villach geworden, wenn Partnerschaftstreffen von anderen Organisationen, wie der Feuerwehr, dem Polizeisängerchor, Ruderclub etc. anstehen.