Enge Straßen, viel Schnee und eine hohe Erwartungshaltung bringen den Winterdienst der Stadt Bamberg an seine Grenzen.
Für viele ist es das "Winter-Wonderland" für andere hingegen der pure Alptraum. Seit Mitternacht, pünktlich zum 1. Dezember 2020, fällt der erste Schnee.
Auch auf den Bamberger Straßen ging es aufgrund des Schneefalls für einige zu chaotisch zu und auch die Räumung des Schnees ging vielen zu langsam. Claus Reinhardt vom Bamberger Baureferat, hat im Gespräch mit inFranken.de erklärt, warum dies den Anschein macht.
Schnee in Bamberg: Was wird zuerst geräumt?
Wie Reinhardt erklärt, gebe es bei Schneefall einen grundsätzlichen Ablaufplan: Der Winterdienst bereite sich mithilfe der Wettervorhersage auf den ersten Schnee vor und treffe die nötigen Vorbereitungen schon im Vorfeld. Nach der "Alarmierung", wie Reinhardt es nennt, würden die Räumungsarbeiten beginnen.
Dieser Plan sehe vor, dass zuerst die Hauptverkehrsstrecken mit einem Gefälle, wie zum Beispiel im Berggebiet geräumt werden, danach kämen die Brücken. Wichtig sei auch, dass die Busstrecken geräumt werden. "Ab Mittag werden dann auch die Nebenstrecken, die weniger befahren sind geräumt", so Reinhardt.
Aktuell seien die Mitarbeiter des Winterdienstes seit vier Uhr in der Früh mit Fahrzeugen und seit sechs Uhr mit sogenannten "Fußtruppen" im Einsatz. Die Aufgabe der Fußtruppen sei es, so Reinhardt, zum Beispiel die Übergänge von Kreuzungen freizumachen und zu streuen. "Konkret sind im Moment fünf Schneepflüge, ein dutzend Kleinfahrzeuge und circa 160 Personen unterwegs." Es dauere damit circa einen Tag, um der Situation Herr zu werden.
Darum kommt es zu Verzögerungen beim Räumen
"Auch mit Vorbereitung kommt der Winter für alle immer plötzlich und unerwartet", erklärt Reinhardt. Dazu käme noch eine gewisse Abhängigkeit von anderen Verkehrsteilnehmern. Auch die engen Straßen in Bamberg, das über 300 Kilometer lange Straßennetz und vor allem eine hohe Erwartungshaltung der Bürger, machen die Arbeit, laut Claus Reinhardt, nicht einfacher.
Wie der Mitarbeiter erklärt, seien auch andere Verkehrsteilnehmer für eine chaotische Situation mitverantwortlich. Autos, die zum Beispiel im Halteverbot parken, würden die Räumung behindern. Aber auch Anwohner, die ihrer Streu- und Räumpflicht nicht oder nicht ausreichend nachkommen, tragen nicht zu einer Verbesserung bei.
also bitte, es ist "Winter"...
... das bisschen Schnee sollte doch einen halbwegs vernüftigen Verkehrsteilnehmer nicht in Verlegenheit bringen, sonst...
In Bug und Bamberg-Süd war es gestern schon ziemlich chaotisch und glatt. Mit etwas Vorsicht ging es. Was mich nur ein wenig stört, was nützt es wenn man jedes Jahr im FT mitteilen lässt wieviel Tonnen Streusalz man auf Lager hat wenn man bei einer Situation wie gestern kein Körnchen davon zumindest auf die Hauptstraßen streut. Im Bruderwald war es offensichtlich. Der Teil der der Stadt gehört nicht geräumt und nicht gestreut, ab Landkreisgrenze war alles tiptop, es trägt doch auch zur Verkehrssicherheit bei.
Tut mir wirklich leid, ich habe in den letzten Jahren kein Schneechaos erlebt hier in Bamberg; das bisschen Schnee heute früh dürfte den Räumdienst der Stadt kaum in Verlegenheit gebracht haben. Den letzten erwähnenswerten Schnee in Bamberg gab es im Jahr 2010 und der blieb auch einige Wochen liegen.

Als Schulkinder waren wir in den 60er Jahren sogar zum Rodeln in der Hainstraße auf der Bayerleinswiese gewesen, wesentlich rasanter noch ging´s oben am Teufelsgraben zur Sache.
Wollte man aber richtig viel Schnee, sind wir in den Jura nach Wattendorf gefahren oder rüber nach Schneeberg, wo man bis über die Knie im Schnee versank.
Aber es war mal wieder schön zu sehen, dass uns Frau Holle nicht ganz vergessen hat.
Die Straßen in der Innenstadt und Berggebiet waren heute früh, ca. 08:00 Uhr schon gut geräumt. Wenn man Bamberg aber vom Norden aus angefahren hat, war die Situation in der Coburger- und Kronacher Straße sehr schlecht - fährt halt meist NUR die Landbevölkerung in die Stadt!