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Bamberg: Neues Wohnquartier auf Gelände von Traditionsbrauerei geplant


Autor: Isabel Schaffner

Bamberg, Freitag, 21. Januar 2022

Das Gelände der ehemaligen Maisel-Brauerei in Bamberg soll unter der Regie der Joseph-Stiftung mit Wohnungen, Büros und sozialen Einrichtungen wiederbelebt werden. Bald soll über das Bebauungsplanverfahren entschieden werden.
Die Front des Maisel-Geländes in Bamberg. Hier sollen Neu- und Altbau für Wohnungen und soziale Einrichtungen nebeneinander existieren.


  • Auf dem Maisel-Gelände in Bamberg sollen Sozialwohnungen, Büros und andere Einrichtungen entstehen
  • Auch eine Förderstätte mit Werkstätten und eine Schule für emotionale und soziale Entwicklung sind geplant
  • Bausenatssitzung der Stadt Bamberg am 9. Februar 2022 soll Klarheit bringen

Nach der Brauereipleite steht das Maisel-Gelände an der Moosstraße bereits viele Jahre brach. Auch einige Jahre ist bekannt, dass die Joseph-Stiftung Bamberg eine der federführenden Kräfte ist, die hier ein neues "urbanes und soziales Quartier" plant. Bald soll das Projekt im Bau- und Werksenat der Stadt Bamberg behandelt werden, kündigt Pressesprecher Thomas Heuchling am Donnerstag (20. Januar 2022) an. 

Auf Maisel-Gelände Bamberg sollen 165 Wohneinheiten entstehen

Das ehemalige Brauereigelände soll sich laut den Plänen der Joseph-Stiftung zu einem Quartier verwandeln, auf dem es sich auf verschiedene Weisen wohnen lässt. Aber auch soziale Einrichtungen sollen das Gelände beleben, auf dem man ehemalige Bereiche der Brauerei mit Neubauten vereinen will. 

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Insgesamt circa 165 Wohneinheiten wolle die Joseph-Stiftung bauen. 40 bis 50 Studentenappartments seien geplant sowie geförderte Wohnungen in der Randbebauung an der Moosstraße. Auch Reihenhäuser seien vorgesehen, die dann zum Verkauf stehen sollen, bestätigt Heuchling. In zwei Wohnhäusern sollen außerdem Eigentumswohnungen entstehen, die ebenso zum Verkauf angeboten werden sollen.

An die Stelle des Ziegelbaus der ehemaligen Kellerei soll ein Neubau mit frei finanzierten Mietwohnungen in den Obergeschossen kommen, erklärt Heuchling. Durch diesen Neubau soll das Volumen des Backsteinbaus beibehalten werden. Der Kontorbau mit seiner herausstechenden weißen Fassade bleibe hingegen bestehen.

Mit Sporthalle und Büros: Neues Wohnquartier in Bamberg - so ist der Stand

Im Erdgeschoss des Neubaus will die Caritas eine Sozialstation mit Tagespflege einrichten, bestätigt Heuchling. Außerdem will das Don-Bosco-Jugendwerk die Bartolomeo-Garelli-Schule für emotionale und soziale Entwicklung ansiedeln. Diese bekomme eine eigene Sporthalle für den Unterricht. Die ursprünglich angedachte Basketballhalle hinter dem Denkmal werde nicht mehr umgesetzt.

Auch versichert Heuchling, dass die Regens-Wagner-Stiftung eine Förderstätte mit Wohnungen und Werkstätten für Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma plane. Und was ist für das denkmalgeschützte Sudhaus geplant? Hierfür sei zum jetzigen Zeitpunkt "nicht störendes Gewerbe und Büronutzung" vorgesehen, so Heuchling. 

Die Nutzung des Grundstücks im südwestlichen Bereich sei dagegen noch nicht abschließend definiert. Bei der Bausenatssitzung der Stadt am Bamberg am 9. Februar 2022 werde das Bebauungsplanverfahren entschieden, erklärt der Pressesprecher der Joseph-Stiftung. Dies müsse nun abgewartet werden. Nach einer gewissen Zeit ginge es dann daran, Ausschreibungen und Ähnliches durchzuführen. Heuchling äußert zum Schluss die Vermutung: "Baumaschinen wird man 2022 noch nicht sehen."