Die Bamberger Ex-Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) soll Medienberichten zufolge an einem umstrittenen Maskendeal der bayerischen Staatsregierung beteiligt gewesen sein. Die millionenschwere Provision strich die Tochter eines CSU-Granden ein.
Bamberg: Melanie Huml (CSU) offenbar in umstrittenen Masken-Deal verwickelt
Huml hatte teures Schweizer Geschäftsangebot mit Schutzmasken weitergeleitet
Bambergerin soll Spahn (CDU) auch um Ausnahmegenehmigung für Masken aus Ägypten gebeten haben
48,3 Millionen Euro: Lobbyisten-Tochter von CSU-Politiker strich Mega-Provision ein
Die Bamberger Europa- und Ex-Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) soll tief in einen umstrittenen Masken-Deal zwischen der Schweizer Firma Emix und der bayerischen Staatsregierung verwickelt sein. Das zeigen neu aufgetauchte Schreiben im Verlauf des Masken-Untersuchungsausschusses im Bayerischen Landtag, wie der SPIEGEL berichtet. Demnach soll Huml - entgegen bisheriger Aussagen - das fragwürdige und sündhaft teure Geschäftsangebot nicht nur weitergeleitet, sondern sich auch bei Jens Spahn (CDU) persönlich für die Schweizer Firma eingesetzt haben. Am Ende stehen 48,3 Millionen Euro Provision für eine CSU-nahe Lobbyistin - und Masken, die zurückgerufen werden mussten.
Huml (CSU) soll Spahn um Zulassung fragwürdiger Corona-Masken gebeten haben
Die Schweizer Firma Emix hatte Recherchen von WDR, SZ und NDR zufolge vor der Corona-Krise Schmuck und Kosmetika aus China importiert - und war dann auf Schutzmasken umgestiegen, wie die Tagesschau schreibt. Für die PR von Emix war Lobbyistin Andrea Tandler zuständig, Tochter des Ex-CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler. Von deren Freundin Monika Hohlmeier, CSU-Abgeordnete in Brüssel, soll Huml am 3. März 2020 per SMS kontaktiert worden sein, wie der SPIEGEL berichtet. Huml soll gefragt worden sein, ob Bayern Masken brauche, Hohlmeier kenne einen Händler.
Das Angebot von Emix bezeichnet ein Grünen-Oppositionspolitiker gegenüber dem Magazin als "Masken zum Rekordpreis". Laut Tagesschau wollte die Schweizer Firma die Masken für je 8,90 Euro an Humls Ministerium verkaufen - und das bei einer Liefermenge von einer Million FFP-2-Masken. Dann soll es zu Lieferproblemen gekommen sein: Statt hochwertiger Masken der Firma 3M habe Tandler qualitativ fragwürdige Masken aus Ägypten angeboten, die keine europäische Zertifizierung hatten, heißt es beim SPIEGEL. Der Grünen-Oppositionspolitiker Florian Siekmann spricht von "windigem, ägyptischen Material".
Erst hätten Huml und ihr Ex-Ministerium laut dem Nachrichtenmagazin behauptet, dass die Bambergerin das Ursprungsangebot lediglich weitergeleitet habe. Dem Untersuchungsausschuss im Landtag waren die Dokumente zur Ägypten-Causa demnach bisher gar nicht vorgelegen. Doch nun sei ein Brief Humls an den damaligen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vom 11. März 2020 aufgetaucht. Darin soll Huml den "lieben Jens" um eine Sonderzulassung für die ägyptischen Masken durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArm) gebeten haben. Am 16. März 2020 reichte Humls Ministerium laut Bericht den Antrag ein - dieser sei noch am selben Tag genehmigt worden.
Über 48 Millionen Euro Provision - unter anderem für Masken-Deal mit Huml-Ministerium
Doch auch der Ägypten-Deal klappte nicht. Emix konnte die Masken nicht beschaffen, so der SPIEGEL. Stattdessen wurden von der Schweizer Firma eine Million jener FFP-2-Masken aus China nach Bayern verkauft, die später für einen Skandal sorgten. Denn laut BR wurden die Masken, die vor allem an Krankenhäuser, Ärzte und öffentliche Einrichtungen gegangen seien, vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) im Frühjahr 2021 im Rahmen einer gründlichen Untersuchung für mangelhaft befunden, gesperrt und teilweise zurückgerufen.
Die einzigen sichtbaren Gewinner der Masken-Deals: Die Schweizer Firma Emix, deren junge Gründer nun Multimillionäre sind - und die CSU-nahe Lobbyistin Andrea Tandler. Gegen Tandler und ihren Partner Darius N. ermittle die Münchner Staatsanwaltschaft wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche, so der SPIEGEL. Sie sollen - unter anderem aus den Masken-Deals in Bayern - insgesamt 48,3 Millionen Euro Provision erhalten - und diese etwa in Goldbarren investiert haben.
Warum Melanie Huml sich offenbar - trotz hoher Preisen und Lieferproblemen - persönlich für die Masken-Deals einsetzte, bleibt indes unklar. Auf Anfrage von inFranken.de verweist Humls Büro auf das Bayerische Gesundheitsministerium. Das verweist wiederum gegenüber dem SPIEGEL auf den seinerzeitigen "dramatischen Mangel an Schutzmasken" und die von Emix versprochene "vergleichbare Qualität". Wie der BR berichtet, hat der Untersuchungsausschuss jetzt auch Huml, Hohlmeier und Tandler - und sogar Ministerpräsident Markus Söder (CSU) persönlich als Zeugen geladen. Das soll mehr Licht ins Masken-Dunkel bringen.
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ja da sieht man einmal wieder, undank ist der welt ihr lohn. da will die melli nur helfen sonst nix, also der moni, der andi, dem jens, und wie sie alle heissen mögen , vor allem aber doch uns und dann wird man durch einen untersuchungsausschuss gezogen, bloss um die OB-bewerbung schon im vorfeld kaputt machen zu können. schämt euch
Kirschbaum
Ein Ausschuß der Licht ins Masken-Dunkel bringen soll, der wird genau so gut sein wie der in Bamberg für die Aufklärung der bezahlten Überstunden (es sind ja nur Fehler gemacht worden). Der April ist schon fast rum und der Andy ist auch noch im Amt.
Joe-Bamberg
Zitat: " ... Licht ins Dunkel bringen..." in BAMBERG NIEMALS
Traunstein
Wo die beiden "christlichen" Volksparteien schon immer glänzen ist bei Skandalen und Affären, wie jüngst der Maskenskandal. Schade das es beim Wähler immer recht schnell in Vergessenheit gerät, sonst hätte es keine 16 Jahre Angela Merkel gegeben. Hätte Sie und ihre Regierung nicht die Erneuerbaren Energien blockiert und Solarfirmen in den Ruin getrieben, wären wir 2030 schon bei 100% Erneuerbaren Energien im Strom- und Wärmebereich. Vor dem Ukrainekrieg war Frau Huml auch für überflüssiges Greenwashing der EU und weitere Versorgungs"Sicherheit durch Gas und Kernenergie. Sie wollte auch zusammen mit ihrem Chef die 10 H-Regelung gegen den Windausbau in Bayern festigen. Bin mal gespannt ob sie das immer noch tut?
newsticker
Hohlmeier, Tandler, Huml. Da stellt ihr die Frage, warum Huml das "Angebot" weitergeleitet hat? Die Antwort ist doch ganz einfach! Weil die "Freundinnen" alle vom gleichen (kriminellen) Schlag sind! Da wird geschoben, betrogen und sich ungeniert auf Kosten der Bürger im Millionnenbereich persönlich bereichert. Noch Fragen?
ja da sieht man einmal wieder, undank ist der welt ihr lohn. da will die melli nur helfen sonst nix, also der moni, der andi, dem jens, und wie sie alle heissen mögen , vor allem aber doch uns und dann wird man durch einen untersuchungsausschuss gezogen, bloss um die OB-bewerbung schon im vorfeld kaputt machen zu können. schämt euch
Ein Ausschuß der Licht ins Masken-Dunkel bringen soll, der wird genau so gut sein wie der in Bamberg für die Aufklärung der bezahlten Überstunden (es sind ja nur Fehler gemacht worden).
Der April ist schon fast rum und der Andy ist auch noch im Amt.
Zitat: " ... Licht ins Dunkel bringen..."


in BAMBERG
NIEMALS
Wo die beiden "christlichen" Volksparteien schon immer glänzen ist bei Skandalen und Affären, wie jüngst der Maskenskandal. Schade das es beim Wähler immer recht schnell in Vergessenheit gerät, sonst hätte es keine 16 Jahre Angela Merkel gegeben. Hätte Sie und ihre Regierung nicht die Erneuerbaren Energien blockiert und Solarfirmen in den Ruin getrieben, wären wir 2030 schon bei 100% Erneuerbaren Energien im Strom- und Wärmebereich. Vor dem Ukrainekrieg war Frau Huml auch für überflüssiges Greenwashing der EU und weitere Versorgungs"Sicherheit durch Gas und Kernenergie. Sie wollte auch zusammen mit ihrem Chef die 10 H-Regelung gegen den Windausbau in Bayern festigen. Bin mal gespannt ob sie das immer noch tut?
Hohlmeier, Tandler, Huml.
Da stellt ihr die Frage, warum Huml das "Angebot" weitergeleitet hat?
Die Antwort ist doch ganz einfach! Weil die "Freundinnen" alle vom gleichen (kriminellen) Schlag sind! Da wird geschoben, betrogen und sich ungeniert auf Kosten der Bürger im Millionnenbereich persönlich bereichert.
Noch Fragen?