Druckartikel: "Bamberg ist kein Ort für Junggesellenfeiern"

"Bamberg ist kein Ort für Junggesellenfeiern"


Autor: Jutta Behr-Groh

, Mittwoch, 15. Juli 2009

Mit seiner Ankündigung, das Phänomen der Junggesellenabschiede ins Visier zu nehmen, packt der neue Bamberger Stadtheimatpfleger Ekkehard Arnetzl ein heißes Eisen an. Das schreckt ihn nicht ab, sagt er: "Wenn ich als Spaßbremse gelte - damit kann ich leben."
Auch diese jungen Männer reisten  für einen  Junggesellenabschied nach Bamberg. Sie stellten sich für den Pressefotografen am Maxplatz in Positur. Foto: Ronald  Rinklef


Das Internet hält Bambergs neuer Stadtheimatpfleger Ekkehard Arnetzl für das richtige Medium, um die Botschaft zu verbreiten, dass Bamberg nicht der geeignete Ort ist, wo junge Frauen oder Männer so genannte Junggesellenabschiede feiern. Er hat den Eindruck, dass viele mit falschen Erwartungen anreisen: Bamberg habe einerseits nicht die Ballermann-Atmosphäre zu bieten, die manche hier suchen würden. Andererseits seien die Bewohner vor allem der Altstadt und Leute auf der Straße zunehmend genervt von den „Spielen“, in die sie von den Gruppen einbezogen werden sollen.

Schlecht für den Ruf der Welterbestadt

Arnetzl fürchtet um das Ansehen der Welterbestadt als Ziel von Städte- und Kulturreisenden, wenn es nicht gelingen sollte, solche öffentlichen Saufgelage einzudämmen.
Er erinnert auch an den tragischen Tod eines jungen Unterfranken vor wenigen Wochen, der einen übermütigen Sprung in die Regnitz nicht überlebt hat. Der 23-Jährige gehörte einer Männertruppe an, die in Bamberg einen Junggesellenabschied feierte.

Auf die Unterstützung aus der Gastronomie kann der Stadtheimatpfleger zählen. Mehrere Bamberger Wirte verwehren solchen Gruppen inzwischen den Eintritt.

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