Die Sitzung des Bamberger Stadtrats wurde jüngst durch mehrere Klima-Aktivisten gestört: Grund war die Gruppierung "Fridays For Future", die mit einem Banner in die laufende Sitzung stürmte.
Die Proteste von Klima-Aktivisten und Aktivistinnen führten in einer Stadtratssitzung in Bamberg jüngst zu Unterbrechungen. Am Mittwoch (23. November 2022) besetzte die Gruppe Fridays For Future (FFF) die laufende Sitzung. "Wir sind meinem einem Banner dort hereingebrochen", erzählt Jakob (17) von FFF gegenüber inFranken.de. Vor gut zwei Jahren sei der Tag der Bamberger Klimasondersitzung gewesen. "Dort wurden Ziele gesetzt, die schlichtweg nicht eingehalten und nicht umgesetzt wurden", so die Perspektive des Aktivisten.
Darunter seien Anliegen wie zum Beispiel ein autofreies Wochenende gewesen. "Das war 2020. Langsam ist es wirklich an der Zeit", findet Jakob. Durch die Aktion wolle man die Forderungen in den Stadtrat tragen: "Wir wollen mit unserem Protest auf die Klimapolitik aufmerksam machen und hoffen, dass der Stadtrat da ein bisschen mehr mit draufschaut, wenn wir ihn direkt konfrontieren", erklärt Jakob. Die unerfüllten Versprechen wolle man damit nun einfordern.
"Man kommt sich komisch vor": Klima-Aktivist über Protestaktion in Bamberg
Die Forderungen, die FFF stelle, seien dabei klar. Oberstes Ziel sei es, dem Klimawandel entgegenzuwirken: "Und alleine Bamberg ist jährlich für 660.000 Tonnen CO₂ verantwortlich. Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist es wichtig, dass wir sofort handeln. Nur so können wir die Folgen des Klimawandels zumindest möglichst klein halten", erklärt Jakob. Die Forderungen an die Stadt Bamberg lauten:
- "mehr Personal für Energie- und Mobilitätsmanagement sowie das Umweltbüro
- sofortige Umsetzung der in der Klimasondersitzung 2020 versprochenen Ziele (wie z.B. den Klimavorbehalt oder ein autofreies Wochenende)
- Vorlage eines Klimafahrplans
- Einrichtung eines Klimahaushaltes
- Mitbestimmungsrecht für Bürger*innen: Klimarat soll umfassendes Antragsrecht erhalten
- ÖPNV-Ausbau vorantreiben
- Fotovoltaik auf allen öffentlichen Gebäuden"
Die Reaktionen im Stadtrat seien gemischt ausgefallen: "Klar haben wir von einigen Parteien Unterstützung bekommen, die die Aktion dann auch ganz cool fanden und geklatscht haben." Andererseits hätte sich die Gruppe mehr Dialog gewünscht: "Es wurde nicht wirklich auf unsere Forderungen eingegangen und es ging letztendlich alles relativ schnell. Ich glaube aber, die Unterbrechung hat trotzdem ziemlich gestört." Insgesamt sei es für Jakob eine interessante Erfahrung gewesen: "Man kommt sich schon etwas komisch vor, wenn man da steht und alle schauen einen an. Aber wir machen das gemeinsam und dahinter steckt einfach die Motivation und Hoffnung, dass man etwas bewegen kann", so der Bamberger Klima-Aktivist.
also ich habe mir das bild jetzt lange genug angesehen und bin zu dem ergebnis gekommen, das klima ist unrettbar verloren
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Heute ist doch gar nicht Freitag? Haben die FFF irgendwie den Kalender nicht parat?