Bamberg: Die Solidarische Landwirtschaft zieht um - und braucht Unterstützung
Autor: Susen Hartshauser
, Dienstag, 01. Dezember 2020
Die Solidarische Landwirtschaft (Solawi) Bamberg ist eine Gruppe, die mit ihrer Idee mehr Solidarität und Nachhaltigkeit schaffen will. Jetzt braucht die Solawi aber Unterstützung bei ihrem Umzug.
Der Trend zu regionalen Produkten ist in den letzten Jahren gestiegen. Viele bauen in ihrem Garten oder auf dem Balkon gerne eigene Gemüse, Kräuter oder auch Obst an.
Die Solidarische Landwirtschaft Bamberg, kurz Solawi, macht das bisher ein bisschen größer, auf einem circa ein Hektar großen Feld in der Bamberger Südflur.
Das ist die Solawi Bamberg
Im Sommer 2017 kam der heutigen Solawi, die aus der Transition-Bewegung Bamberg hervorgegangen ist, ganz nach dem Transition-Motto "einfach.jetzt.machen" der Gedanke, den Wandel zu einer nachhaltigeren und solidarischen Lebensweise in Bamberg voranzubringen. Wie Elisabeth Prüm erzählt, konnte die Solidarische Landwirtschaft dann 2018 in ihre erste Saison starten.
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Die Solidarische Landwirtschaft ist ein Gärtnerbetrieb mit reinem Gemüseanbau. Angebaut wird hauptsächlich saisonales Gemüse wie Möhren, Kürbisse oder Kartoffeln, aber auch Exoten, wie Auberginen oder Melonen, wie Prüm erzählt. "Alles in Bio-Qualität", berichtet sie weiter.
Das Prinzip dahinter sei, dass die Mitglieder jeden Monat einen Betrag zahlen, um den Gärtner Mathieu Lubiato zu bezahlen. Im Gegenzug erhalten sie anteilig den Ertrag. Lubiato bewirtschaftet das Feld, so Elisabeth Prüm, in Vollzeit alleine. "Manchmal werden aber auch die Mitglieder um Hilfe gebeten, das ist aber auf einer komplett freiwilligen Basis", sagt sie. Auch eine Hilfskraft werde für die Hauptsaison eingestellt.
Die Solidarische Landwirtschaft Bamberg zieht um
Ab dem nächsten Jahr wird die Solawi ein neues Feld weiter südlich als das bisherige bewirtschaften. "Dieses ist dann sogar 1,5 Hektar groß", erzählt Prüm im Gespräch mit inFranken.de. Selbsternteflächen soll es auch geben, wobei die jetzigen noch ein Jahr am alten Standort bleiben. Ab März 2021 soll auch der Gärtner Mathieu Lubiato durch Simon Moser unterstützt werden.
Mit dem neuen Feld kommen aber auch einige neue Herausforderungen. Da der Boden recht lehmig ist, sei es schwierig, Hecken zu pflanzen und auch der Boden müsse nach Bio-Richtlinien gelockert werden, damit der Gemüse-Anbau reibungslos starten kann.