Bamberg: Corona-Infektion trotz doppelter Impfung - Malte (34) erlebt Impfdurchbruch
Autor: Kilian Nickol
Bamberg, Dienstag, 14. Sept. 2021
Trotz vollständiger Corona-Impfung ist Malte Quitmann aus Bamberg an Covid-19 erkrankt. Bei inFranken.de schildert der 34-Jährige, wie "sein" Impfdurchbruch verlief.
- Impfdurchbruch: Malte Quitmann berichtet über seine Covid-19-Infektion
- Boulderhalle Bamberg: "Blockhelden"-Betriebsleiter doppelt mit Biontech geimpft
- Trotz Fieber, Erschöpfung und Husten: "Habe keinen besonders schweren Verlauf"
- RKI: Corona-Impfdurchbrüche "zu erwarten" - Impfung biete keinen hundertprozentigen Schutz
Malte Quitmann durchlebt derzeit eine Corona-Infektion - dank doppelter Biontech-Impfung verläuft diese nach seinen Schilderungen relativ glimpflich. Damit zählt der 34-Jährige zu 30.880 sogenannten "Impfdurchbrüchen“, die das Robert-Koch-Institut (RKI) seit Anfang Februar bislang gezählt hat. Gegenüber inFranken.de schildert Malte den Verlauf seiner Covid-19-Erkrankung.
Bamberg: Malte infiziert sich trotz doppelter Impfung mit Corona
"Witzigerweise habe ich gerade einen Schnelltest gemacht“, erzählt Malte Quitmann. Am 31. August war bei ihm eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden. Angesteckt habe er sich vermutlich bei seiner Frau, die genau wie er doppelt gegen Covid-19 geimpft ist. Seine zweite Impfung erhielt der Betriebsleiter der "Blockhelden"-Boulderhalle in Bamberg bereits Anfang Juni. Zum Zeitpunkt seiner Infektion hatte er also vollen Impfschutz.
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"Was ich sagen kann, ist: Ich bin noch nicht symptomfrei. Ich bin am Näseln, habe ein leichtes Hüsteln und fühle mich auch noch schwach“, schildert Quitmann seinen aktuellen Zustand. Der Schnelltest bestätigt wenig später, dass die Infektion noch nicht vorüber ist.
Zunächst hatte sich bereits seine Ehefrau infiziert. Auf die Nachfrage Quitmanns beim Gesundheitsamt hin erklärte dieses, dass er weiterarbeiten und sich frei bewegen dürfe – schließlich sei er doppelt geimpft. Dr. Susanne Paulmann, die Leiterin des Bamberger Gesundheitsamts, bestätigt dies gegenüber inFranken.de. Wenn der Doppelt-Geimpfte keine Symptome habe, müsse er auch nicht in Quarantäne. Weise er dagegen Symptome auf, müsse er einen PCR-Test machen und sich, bis das erste Ergebnis vorliege, in Quarantäne begeben.
RKI: Corona-Impfung "schützt vor Covid-19"
Impfdurchbrüche sind laut RKI bei steigender Impfquote immer mehr "zu erwarten“. Zwar liege die Wahrscheinlichkeit, nicht an Covid-19 zu erkranken nach doppelter mRNA-Impfung, bei 95 Prozent. Die Wirksamkeit liege jedoch nicht bei 100 Prozent. "Obwohl die Impfstoffe sehr wirksam sind, können sie nicht alle Infektionen bei Geimpften verhindern“, erklärt das RKI, "Sie sorgen aber dafür, dass Infektionen deutlich weniger häufig vorkommen und dass schwere Covid-19-Krankheitsverläufe bei Geimpften sehr selten werden."
Alle Impfungen sind demnach "hochwirksam gegen schwere Verläufe von Covid-19". Selbst im Falle einer Erkrankung "wäre das Risiko schwer zu erkranken sehr gering". Das belegen auch die Zahlen: Laut RKI wurden zwischen Ende Juli und Mitte August 309 Corona-Patient*innen auf der Intensivstation behandelt - nur 17 davon waren geimpft.