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Bamberg: Brand in Mehrfamilienhaus - Mann stirbt an seinen schweren Verletzungen


Autor: Redaktion

Bamberg, Montag, 27. August 2018

In der Nacht zum Freitag brach in einer Bamberger Wohnung ein Feuer aus. Ein 49-jähriger Mann wurde leblos in der Wohnung gefunden - er starb trotz erfolgreicher Reanimation später im Krankenhaus.
Bereits kurz nach Eintreffen der Feuerwehr schlugen die Flammen aus den Fenstern des Mehrfamilienhauses. Foto: News5/Merzbach


Update: Nach einem Wohnungsbrand in der Nacht auf Freitag ist ein 49-jähriger Bamberger noch am Freitagnachmittag in der Klinik verstorben. Das teilte die Polizei am Montag mit.

Atemschutzträger der Feuerwehr hatten den lebensgefährlich verletzten Anwohner gegen 2.30 Uhr aus seiner brennenden Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Albrecht-Dürer-Straße in Bamberg gerettet. Helfer reanimierten den Mann noch im Treppenhaus. Ein Rettungshubschrauber flog den Patienten in eine Spezialklinik für Brandverletzungen. Die Feuerwehr schaffte es, ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.

Erst vor Kurzem gab es in Bamberg einen Großbrand bei der Mälzerei Weyermann.

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Bamberg: Brand in Mehrfamilienhaus - Feuerwehr findet leblosen Bewohner
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"Die Ursache für den Brand ist noch unklar. Die Untersuchungen unserer Brandfahnder laufen. Unterstützt werden sie von Experten des Landeskriminalamtes", berichtet Alexander Czech, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken. Mehrere Bewohner benachbarter Häuser hatten gegen 2.20 Uhr das Feuer in der Wohnung im zweiten Stock des vierstöckigen Wohnblocks bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Hilfskräfte schlugen bereits die Flammen aus den Fenstern. Das Wohnhaus wurde evakuiert.

"Das Problematische war, dass sich eine Person in der Wohnung befunden hat. Die Personensuche ging also vor", erklärt Stadtbrandrat Matthias Moyano. Feuerwehrleuten mit Atemschutzgeräten gelang es, den Mann zu finden. Der Anwohner habe sich laut den Einsatzkräften nicht im total brennenden Wohnzimmer befunden, sondern leblos in einem Nebenzimmer. Die Retter brachten ihn ins Treppenhaus und reanimierten den lebensgefährlich verletzten Patienten, ehe er aus dem Haus getragen wurde.

Brandbekämpfung erschwert: Pkw in der Feuerwehrzufahrt

Derweil bekämpften andere Feuerwehrleute die Flammen. Auch eine Drehleiter kam zum Einsatz. "Die Brandbekämpfung wurde erschwert, weil ein Pkw in der Feuerwehrzufahrt stand", schimpft Moyano. Dennoch sei es seinen Leuten gelungen, den Brand schnell unter Kontrolle zu bekommen.

Die aus dem unteren Fenster schlagenden Flammen hatten auch das Fenster darüber angegriffen. Weil zunächst unklar war, ob sich auch in der Wohnung einen Stock über dem Brand Personen befinden, verschafften sich die Retter Zugang, indem sie die Türzylinder zogen. Doch die Wohnung war leer. Eine Gefahr für weitere Bewohner bestand nicht.

Damit sich das Feuer nicht durch die Dämmung in der Wand fressen konnte, schnitten die Einsatzkräfte den Putz weg. Andernfalls hätte das Risiko bestanden, dass sich die Flammen unbemerkt weiter ausbreiten. "Bei dieser Art der Bausubstanz, ohne Holzbalken oder dergleichen, bleibt das Feuer aber normalerweise auf einen gewissen Bereich begrenzt", erklärt Moyano die Situation. Durch Ruß und Hitze seien aber auch andere Wohnungen in Mitleidenschaft gezogen worden.

Brandursache ist noch unklar

Die Polizei beziffert den Schaden an dem Gebäude nach einer Schätzung auf rund 200.000 Euro. Wo genau der Brandherd in der Wohnung liegt, sei noch nicht geklärt, berichtet Polizeisprecher Czech. Auch das müssten die Brandfahnder in den verkohlten Räumen noch untersuchen.

Bei dem nächtlichen Einsatz waren neben Rettungsdienst, Rettungshubschrauber und Polizei rund 35 Feuerwehrleute der Ständigen Wache und der Löschgruppen 1 und 2 aktiv. Stadtbrandrat Moyano nahm den Einsatzverlauf zum Anlass für eine Mahnung: "Man sieht, wie wichtig es ist, Feuerwehrzufahrten immer freizuhalten."

von Sebastian Schanz