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Bamberg: "Blühpakt Bayern" - Freiflächen von fränkischen Firmen können aufblühen


Autor: Redaktion

Bamberg, Donnerstag, 07. April 2022

Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller ermuntern Bamberger Betriebe, sich am "Blühpakt Bayern" zu beteiligen. Bei dieser Initiative werden Freiflächen von Einrichtungen zu blühenden Wiesen. Dafür erhalten Firmen dann ein Zertifikat.
Der "Blühpakt Bayern" lässt Freiflächen von Firmen aufblühen.


Die Firmen Schaeffler Technologies in Hirschaid, EBITSCHenergieTechnik in Zapfendorf und die Stadtwerke Kulmbach haben es bereits getan: die Teilnahme am „Blühpakt Bayern“. Auch Betriebe in Bamberg können und sollten das Angebot jetzt wahrnehmen, wünschen sich Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller.

Wie die Stadt Bamberg erklärt, richtet sich die Initiative des Freistaates an Unternehmen, aber auch an soziale und öffentliche Einrichtungen. „Dort vorhandene Freiflächen haben enorme Potenziale, um Nahrungsquellen und Unterschlupf für Insekten und andere Tiere anzubieten“, sagt Dagmar Schmitt vom bayerischen Umweltministerium. „Aus monotonen Freiflächen lassen sich blühende Refugien schaffen, die nicht nur Wildbiene & Co. helfen, sondern auch Mitarbeiter motivieren und Kunden und Nachbarn animieren, ebenso tätig zu werden.“ Betriebe erhalten eine kostenlose Erstberatung, die das Umweltministerium vermittelt. Es können artenreiche Wiesen, Teiche, Trockenmauern, pflegeleichte Staudengärten und andere Biotope angelegt werden.

Die Teilnahme ist denkbar einfach. Interessierte finden das Anmeldeformular „Blühender Betrieb“ auf der Internetseite https://www.bluehpakt.bayern.de/betriebe/anmeldung_betrieb.htm. Wer eine Erstberatung möchte, kann dies im Anmeldeformular angeben. Sind die Kriterien erfüllt (siehe Box), erhält der Betrieb vom Freistaat die Auszeichnung „Blühender Betrieb“. Die Zertifizierung lohnt sich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch: Umweltmaßnahmen geben Boni-Punkte bei öffentlichen Ausschreibungen. Die Hirschaider Firma Schaeffler Technologies hat sich erst beraten lassen und mit einem lokalen Partner, dem Maschinenring Bamberg e.V., die empfohlenen Gestaltungsvorschläge umgesetzt. Sie dienen sowohl der Artenvielfalt, etwa der Insektenwelt, als auch der lokalen Klimaanpassung. Die Auszeichnung zum „Blühenden Betrieb“ durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz soll in den nächsten Wochen erfolgen.

Video:




Info:

Für die Auszeichnung kommen Betriebe infrage, die folgende Kriterien erfüllen:

•          Mindestens 20 % der Freiflächen des Firmengeländes sind naturnah gestaltet. Dies bedeutet insbesondere: durchgängiges Blütenangebot von Frühjahr bis Herbst; unterschiedliche Lebensräume aus heimischen Wildblumen, Stauden, Sträuchern und Gehölzen. Begrünte Dachflächen werden zur naturnah gestalteten Freilandfläche dazugerechnet.

•          Keine flächige Verwendung chemischer Pflanzenschutzmittel.

•          Bereiche der Blühflächen bleiben über den Winter ungemäht stehen (Erhalt von Fortpflanzungs- und Überwinterungsstätten für Insekten).

•          Kein Einsatz torfhaltiger Substrate bei der Gestaltung und Pflege von Freiflächen.