Bamberg hat die meisten Prostituierten Oberfrankens - deutlich mehr Sexarbeiter in Bayern
Autor: Manuel Dietz
Bamberg, Donnerstag, 25. Juli 2024
Die Zahl der Prostituierten in Bayern ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Das gab das Bayerische Landesamt für Statistik am Dienstag (23. Juli 2024) bekannt. In Bamberg gibt es demnach aktuell so viele registrierte Prostituierte wie nirgendwo sonst in Oberfranken.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik am Dienstag (23. Juli 2024) mitteilte, ist die Zahl der Prostituierten in Bayern im vergangenen Jahr um 10,2 Prozent gestiegen. Demnach waren zum 31. Dezember 2023 in Bayern insgesamt 4968 tätige Prostituierte gemeldet.
Verglichen mit der Zeit vor der Corona-Pandemie bleiben die Zahlen aber weiterhin niedrig. Nach Angaben des Landesamts für Statistik lag die Zahl der angemeldeten Prostituierten am Jahresende 2019 noch bei 8149 Personen. Obwohl die Zahl für Bamberg im Vergleich zu 2022 leicht zurückgegangen ist, gibt es nach Angaben des Landesamts für Statistik in der Domstadt aktuell 54 registrierte Prostituierte und damit die meisten in ganz Oberfranken.
Bamberg ist oberfränkische Prostituierten-Hochburg: Nur in drei fränkischen Städten gibt es noch mehr
Im gesamtfränkischen Vergleich ist die Zahl der Prostituierten in Bamberg aber dennoch deutlich geringer als in einigen anderen fränkischen Städten. Alleine in Nürnberg waren zum Jahresende 2023 beispielsweise 993 Prostituierte registriert und damit deutlich mehr als in allen oberfränkischen Städten zusammen. Nicht umsonst gilt die Frankenmetropole schon länger als Bordell-Hochburg Frankens. Aber auch in Fürth (204), Bad Kissingen (94) und Schweinfurt (64) gibt es mehr registrierte Prostituierte als in Bamberg.
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Wie das Landesamt für Statistik weiter ausführt, besteht seit der Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes zum 1. Juli 2017 für Prostituierte und Betreiber eines Prostitutionsgewerbes eine Meldepflicht bei der zuständigen Behörde. Ziel des Gesetzes sei "die Verbesserung der Situation für die tätigen Personen durch Stärkung ihres Selbstbestimmungsrechts und Gewährleistung eines besseren Schutzes vor Ausbeutung, Zuhälterei, Gewalt und Menschenhandel".
Zudem solle das Gesetz als Grundlage dienen, um die "ordnungsrechtlichen Instrumente zur Überwachung des Prostitutionsgewerbes zu verbessern und gefährliche Erscheinungsformen des Prostitutionsgewerbes zu reduzieren". Weitere Nachrichten aus Bamberg findet ihr in unserem Lokalressort.