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Bamberg als Stadt der Kunigunden und Heinriche: Ist das heute immer noch so?


Autor: Redaktion

Bamberg, Dienstag, 19. November 2024

Einst waren die Vornamen der Bistumsgründer Kunigunde und Heinrich in Bamberg häufig anzutreffen. Wie ist es um die Beliebtheit im Heinrichs-Jahr 2024 bestellt?
Beliebter Treffpunkt: die Statue der heiligen Kunigunde auf der Unteren Brücke. Als Namensgeberin hat sie allerdings an Strahlkraft verloren.


Das Heinrichs-Jubiläum anlässlich seines 1000. Todestages rückt das Wirken und das Erbe von Heinrich II. und seiner Kunigunde heuer in den Mittelpunkt, betont die Stadt Bamberg in einer Pressemitteilung. Bistumsgründung, Dombau, Schenkungen – die beiden haben laut der Stadt einiges für Bamberg getan. Da verwundere es nicht, dass die beiden in der Vergangenheit häufig Pate bei Namensgebungen waren. Bamberg durfte Stadt der Kunigunden und Heinriche genannt werden. Allerdings ist es dabei nicht geblieben. "Kuni" und "Heini", so die gebräuchlichen Kurzformen, verlieren demnach zunehmend an Attraktivität.

Immerhin signalisiere das Einwohnermeldeamt der Stadt Bamberg: Sie sind unter uns, die Kunigunden und Heinriche. Aktuell tragen 87 Menschen die Vornamen Kunigunde, Kunigunda und Gunda, 103 heißen Heinrich oder Heiner. Als weitere Vornamen kommen Kunigunde, Kunigunda und Gunda gar auf 503 Einträge, bei Heinrich und Heiner sind es 415.

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Die Gesellschaft für deutsche Sprache e.V., zeigt Jahr für Jahr, welche Vornamen in Deutschland beliebt sind. "Die Analyse ist ernüchternd – zumindest mit Blick auf die Namen der Bamberger Bistumsgründer", bedauert die Stadt in der Mitteilung. Deutschlandweit seien aktuell die Vornamen Sophia und Noah begehrt, in Bamberg liegen Ella und Finn in der Beliebtheitsskala ganz vorne. 

Zwei Kinder wurden demnach in Bamberg 2023 auf den Namen Heinrich getauft, drei waren es 2010. Im deutschlandweiten Ranking landet der Vorname bei 472 Vergaben im Jahr 2023 auf Platz 178. 2023 gab es außerdem nur eine einzige Kunigunde in Bamberg, keine in 2010. Im nationalen Ranking liegt sie mit ganzen vier Kunigunden im Jahr 2023 auf dem 5040. Platz und teilt sich diesen mit Namen wie Alaska.

Wer wissen möchte, wie es zu der Stadt der Kunigunden und Heinriche kam, möge die Ausstellung „Vor 1000 Jahren – Leben am Hof von Kunigunde und Heinrich II.“ in der Alten Hofhaltung besuchen, empfiehlt die Stadt.