Bald auch Aldi in Burgebrach
Autor: Anette Schreiber
Burgebrach, Freitag, 25. August 2017
In der Marktgemeinde läuft eine großes Rochade bei den bestehenden Märkten.
2019 wird die große Märkte-Rochade in Burgebrach wohl abgeschlossen sein. Begonnen hat sie mit dem Umzug der Norma-Filiale in die Räumlichkeiten des vormaligen Netto-Marktes. Ein zentrales Element des nun folgenden weiteren Wechsels wird der Umzug des Hahner-Edeka-Einkaufsmarktes an den Standort bilden, an dem lange Jahre Rewe residierte. Gemeinsam mit Edeka kommt als ganz neuer Markt in der Marktgemeinde erstmals auch Aldi in die Nähe der Steigerwaldhalle. Doch davor muss erst der alte Gebäudekomplex abgerissen werden, in dem derzeit nur noch NKD untergebracht ist.
Was mit dem NKD-Markt wird, der als einziger an der Nord-Front am früheren Rewe-Standort geblieben ist, weiß Burgebrachs Bürgermeister Johannes Maciejonczyk (CSU) nicht zu sagen. Wegen des Edeka-Aldi-Projektes müssen aber auch der BauSpezi an der Südseite des Areals und das Fitness-Studio weichen, weil die gesamte Fläche für Neubauten benötigt wird.
Von einem Neubau bis zum Bezug einer vorhandenen Immobilie ist für das Fitnessstudio neben dem BauSpezi derzeit noch alles offen und denkbar, so der Bürgermeister. Der Baumarkt hat bereits eine neue Heimat gefunden. Die Umbauarbeiten laufen: Da, wo bis vor kurzem noch die Norma war, also auf der anderen Seite der B 22.
Genau umgekehrt, also von der nördlichen an die südliche Seite der B 22 ist heuer die Norma gewechselt. Weil Netto auszog. Was aber nicht etwa schlechten Verkaufszahlen, sondern großer Wirtschaftspolitik und Entscheidungen auf Bundesebene geschuldet ist, deutet Maciejonczyk an. Netto ist in Burgebrach seitdem nicht mehr vertreten. Erhalten bleiben indes all die bisherigen Märkte. Eine Tatsache, die das Oberhaupt der Marktgemeinde zu schätzen weiß.
Keine Kanibalisierung
Eigentlich hat Burgebrach nur 7000 Einwohner. Eingekauft wird hier aber für 17 000 Menschen, das hat eine Einzelhandelsstudie ermittelt. Sie bildet letztlich auch die Basis für die entsprechenden Entscheidungen zu Einzelhandels-Ansiedlungen. Die Vielzahl und Vielfalt der Märkte führt demnach zu keiner Kanibalisierung. Eher ist sie auch für die Funktionalität eines Mittelzentrums ein wichtiger Aspekt.So ist die Neuansiedlung von Aldi für den Bürgermeister auch nicht problematisch: "Der Discounter hat in der Wahrnehmung vieler Bürger noch gefehlt in der Palette." Freilich habe man vor nicht einmal zehn Jahren angesichts solcher Vorhaben noch ganz anders reagiert.
Inzwischen habe sich gezeigt, dass sich alle Märkte tragen. Es sei im Gegensatz zu anderen Gemeinde n auch nicht so, dass es sich hier um Ansiedlungen auf der Grünen Wiese handele, sondern mitten im Ort; wenn aus verständlichen Gründen auch nicht mitten im historischen Ortskern.
In dem ließen sich freilich keine Bauten mit Verkaufsflächen von 800 bis 1000 Quadratmeter realisieren.
Die Rochade führe letztlich zu noch moderneren und kundenorientierter Aufstellung der jeweiligen Märkte. Die Ängste der Einzelhändler im historischen Ortskern kann der Bürgermeister sehr gut nachvollziehen. Aber bei all dem bisher Erfolgten hätten sie doch weiter bestanden. Letztlich werde alles eine Entscheidung der Kunden und des Angebots sein.
Was das Vorhaben von Edeka und Aldi betrifft, so erklärt Maciejonczyk auf Nachfrage, sei das Ganze "planungsrechtlich angestoßen".