Ausgeklaut: Schmuckdieb bekommt ein Jahr und drei Monate
Autor: Anna Lienhardt
Bamberg, Montag, 10. November 2014
Plötzlich war ein Fremder im Haus: Ein 34-Jähriger Einbrecher ist im Winter 2013/2014 bevorzugt in Einfamilienhäuser in den Landkreisen Bamberg und Haßberge eingebrochen. Er hatte es auf edlen Schmuck abgesehen. Der Mann bekam nun eine Bewährungsstrafe, der Prozess gegen seinen mutmaßlichen Komplizen dauert an.
Er hat das Leben seiner Opfer verändert - zum Negativen. Arian C. hat dafür gesorgt, "dass nichts mehr wie vorher war. Ein Wohnungseinbruchsdiebstahl belastet erheblich, das haben hier alle Zeugen deutlich gemacht", sagte Vorsitzender Richter Manfred Schmidt in der Urteilsbegründung am Montag.
Vor der Zweiten Strafkammer des Bamberger Landgerichts hatte an einem früheren Verhandlungstag ein Ehepaar berichtet, dass es 70.000 Euro in sichere Fenster investiert und eine Kameraanlage installiert hatte. Trotzdem kann die Frau nicht mehr schlafen - weil zwei Diebe auf der Suche nach edlem Schmuck in ihr Haus eingestiegen sind.
Arian C. und Tarik K. (Namen geändert) sollen gemeinsam im Winter 2013/2014 in Einfamilienhäuser in den Landkreisen Bamberg und Haßberge eingebrochen sein. Nun ist der Prozess gegen Arian C. zu Ende gegangen. Er hat zugegeben, an zwei Diebestouren in Zeil am Main (Landkreis Haßberge) beteiligt gewesen zu sein. In etlichen anderen Fällen war er zwar angeklagt, die Taten konnten ihm allerdings nicht nachgewiesen werden.
Das Landgericht verurteilte den 34-Jährigen zu einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung, in einem Fall wegen vollendetem "Wohnungseinbruchsdiebstahls", im anderen wegen versuchtem. Denn einmal wurden Arian C. und sein mutmaßlicher Komplize von einer Bewohnerin erwischt, woraufhin die beiden ohne Beute flüchteten. Das Verfahren gegen Tarik K. (32) geht Anfang Dezember weiter.