Auracher Wasser wird teurer
Autor: Hans Kurz
LKR Bamberg, Mittwoch, 30. Dezember 2015
In Burgebrach, Burgwindheim, Frensdorf, Pettstadt, Pommersfelden, Schönbrunn, Stegaurach und Walsdorf steigt der Wasserpreis ab 1. Januar um gut 30 Prozent. Die Auracher Gruppe ist aber weiter einer der günstigsten Versorger.
Für annähernd 30 000 Menschen im westlichen Landkreis Bamberg wird das Leitungswasser ab dem 1. Januar deutlich teurer. Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Auracher Gruppe - zu der die Gemeinden Burgebrach, Burgwindheim, Frensdorf, Pettstadt, Pommersfelden, Schönbrunn, Stegaurach und Walsdorf gehören - erhöht den Bezugspreis je Kubikmeter Trinkwasser von 1,05 Euro auf 1,40 Euro (netto). Inklusive sieben Prozent Mehrwertsteuer sind es dann knapp 1,50 Euro.
Angehoben wird auch die Grundgebühr. Bei einem Standardhausanschluss mit einem Zählerdurchfluss von bis zu vier Kubikmetern pro Stunde betrug diese bisher 15 Euro, künftig werden dafür 24 Euro fällig. Für die größere Zähler steigt die Grundgebühr prozentual entsprechend.
Macht man eine Beispielrechnung für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 150 Kubikmeter, so zahlte dieser bisher 185 Euro. Ab 2016 wird sich die Jahresrechnung auf 250 Euro belaufen. Begründet wird die Erhöhung mit der gesetzlichen Vorgabe, dass die kommunalen Wasserversorger dazu verpflichtet sind, kostendeckend zu arbeiten. Das heißt, sie dürfen dauerhaft keine Gewinne erzielen, aber auch keine Verluste erwirtschaften.
Die Auracher Gruppe lässt dazu nach eigenen Angaben alle vier Jahre ihre Gebühren vom Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband kalkulieren. Die letzte Gebührenanpassung erfolgte im Jahr 2009. Dass die Neukalkulation nun plötzlich eine Gebührenerhöhung um mehr als 30 Prozent ergeben hat, liegt vor allem an einigen anstehenden Großinvestitionen.
So sollen in den kommenden Jahren noch mehrere kleine Ortschaften vor allem auf dem Gebiet der Marktgemeinde Burgebrach an das Leitungsnetz der Auracher Gruppe angeschlossen werden. Insgesamt sind dafür laut dem Verbandsvorsitzenden, Frensdorfs Bürgermeister Jakobus Kötzner, rund 6,5 Millionen Euro als Investitionssumme nötig. Die werden nicht auf die Gemeinden, sondern auf die Wassergebührenzahler im gesamten Verbandsgebiet umgelegt.
Trotz der kräftigen Erhöhung ist das Wasser der Auracher Gruppe immer noch deutlich günstiger als bei fast allen umliegenden Versorgern. So berechnen etwa die Stadtwerke Bamberg oder auch die Stadt Schlüsselfeld einen Nettopreis von 1,75 Euro je Kubikmeter Trinkwasser.