In Burgebrach, Burgwindheim, Frensdorf, Pettstadt, Pommersfelden, Schönbrunn, Stegaurach und Walsdorf steigt der Wasserpreis ab 1. Januar um gut 30 Prozent. Die Auracher Gruppe ist aber weiter einer der günstigsten Versorger.
Für annähernd 30 000 Menschen im westlichen Landkreis Bamberg wird das Leitungswasser ab dem 1. Januar deutlich teurer. Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Auracher Gruppe - zu der die Gemeinden Burgebrach, Burgwindheim, Frensdorf, Pettstadt, Pommersfelden, Schönbrunn, Stegaurach und Walsdorf gehören - erhöht den Bezugspreis je Kubikmeter Trinkwasser von 1,05 Euro auf 1,40 Euro (netto). Inklusive sieben Prozent Mehrwertsteuer sind es dann knapp 1,50 Euro.
Angehoben wird auch die Grundgebühr. Bei einem Standardhausanschluss mit einem Zählerdurchfluss von bis zu vier Kubikmetern pro Stunde betrug diese bisher 15 Euro, künftig werden dafür 24 Euro fällig. Für die größere Zähler steigt die Grundgebühr prozentual entsprechend.
Macht man eine Beispielrechnung für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 150 Kubikmeter, so zahlte dieser bisher 185 Euro. Ab 2016 wird sich die Jahresrechnung auf 250 Euro belaufen. Begründet wird die Erhöhung mit der gesetzlichen Vorgabe, dass die kommunalen Wasserversorger dazu verpflichtet sind, kostendeckend zu arbeiten. Das heißt, sie dürfen dauerhaft keine Gewinne erzielen, aber auch keine Verluste erwirtschaften.
Die Auracher Gruppe lässt dazu nach eigenen Angaben alle vier Jahre ihre Gebühren vom Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband kalkulieren. Die letzte Gebührenanpassung erfolgte im Jahr 2009. Dass die Neukalkulation nun plötzlich eine Gebührenerhöhung um mehr als 30 Prozent ergeben hat, liegt vor allem an einigen anstehenden Großinvestitionen.
So sollen in den kommenden Jahren noch mehrere kleine Ortschaften vor allem auf dem Gebiet der Marktgemeinde Burgebrach an das Leitungsnetz der Auracher Gruppe angeschlossen werden. Insgesamt sind dafür laut dem Verbandsvorsitzenden, Frensdorfs Bürgermeister Jakobus Kötzner, rund 6,5 Millionen Euro als Investitionssumme nötig. Die werden nicht auf die Gemeinden, sondern auf die Wassergebührenzahler im gesamten Verbandsgebiet umgelegt.
Trotz der kräftigen Erhöhung ist das Wasser der Auracher Gruppe immer noch deutlich günstiger als bei fast allen umliegenden Versorgern. So berechnen etwa die Stadtwerke Bamberg oder auch die Stadt Schlüsselfeld einen Nettopreis von 1,75 Euro je Kubikmeter Trinkwasser.
Hallo KlaRa: Lesen Sie den Artikel noch mal und Sie werden feststellen: Es geht hier n u r ums Trinkwasser im gesamten Versorgungsbereich der Auracher Gruppe. Auf einem ganz anderen Blatt stehen die Abwassergebühren, die in den Nachbargemeinden unterschiedlich sein können. Da berechnet jede Gemeinde die Gebühr nach ihren Ausgaben für ihre Kanalisation und ihre Kläranlage einschl. Klärwärter sowie für etwaige Schmutzwasserabgaben an den Staat. Das ist somit ein eigenes Thema, das aktuell in Walsdorf ein besonderes Gewicht haben kann. Die Abwassergebühren sind auch nur bedingt vergleichbar, aber es wäre eine schöne Zusatzaufgabe für die Redaktion, dieselben auch mal zu recherchieren. Schön wär's, wenn man auch noch die Reinigungswerte der zahlreichen Kläranlagen im Raum Bamberg erfahren und vergleichen könnte sowie den etwaigen Finanzbedarf für umwelt- und energiegerechte Anpassungen.
Schöngeredet hat der Autor des Beitrags "Auracher Wasser wird teurer" nichts. Im Gegenteil schreibt er von "deutlich teurer", "kräftiger Erhöhung" und er nennt den 30-Prozent-Aufschlag. Fragwürdig wäre aber dann doch, womit die Erhöhung der Zählergebühr um 60 Prozent gerechtfertigt wird. Und erklärungsbedürftig ist ferner, weshalb der Anschluss und die Versorgung einiger kleiner Ortsteile von Burgebrach dazu führen kann, dass der Wasserpreis derart angehoben werden muss. Wenn das allein 6,5 Millionen Euro kosten sollte, dann kann ja die ganze bisherige Gebührenkalkulation nicht stimmen. Und es werden sich die Verbraucher in den anderen Gemeinden sehr "bedanken", dass sie für den Anschluss einiger kleiner Ortsteile fortan so viel mehr zu zahlen haben. Hat man die alle gefragt, ob es ihnen recht ist, dass das Leitungswasser auf ihre Kosten nun auch in den entlegensten und kleinsten Ort geführt wird?
Es wäre hilfreich, wenn der Vorsitzende oder der Geschäftsführer der Auracher Gruppe ein paar Informationen auf diesem Weg nachschieben würde. Ansonsten gilt im Neuen Jahr: Wasser sparen!
Die Abwassergebühren (Kanal) in Walsdorf steigen von 1,90 (m3) auf satte 2,80(!) Euro.
Davon ist im Artikel keine Rede. Dann sieht die insgesamte "moderate" Erhöhung schon ganz anders aus.
So kann man, Herr Kurz, die brisante Angelegenheit auch gewollt Schönreden...
Im diesem Artikel geht es um das Wasser, und nicht um das Abwasser. Die Gebühren für das Wasser werden hier vom Wasserzweckverband Wasserversorgung Auracher Gruppe festgesetzt. Dieser Zweckverband hat mit dem Abwasser nichts zu tun. Die Abwassergebühren werden bei Ihnen vermutlich von der Gemeinde selbst festgesetzt.