Druckartikel: Auf Entdeckungstour im Bamberger Weinberg

Auf Entdeckungstour im Bamberger Weinberg


Autor: Anette Schreiber

Bamberg, Freitag, 20. April 2018

Ein exklusives Event: Gut 100 FT-Leser durften erkunden, was sich an den Hängen rund um Kloster Michelsberg so tut.
Hoch über Bamberg reift Köstliches heran. Foto: Anette Schreiber


Diese Gelegenheit gibt es nicht oft und auch nur für ausgewählte Teilnehmer: Eine Führung durch den Weinberg unterhalb der ehemaligen Benediktinerabtei St. Michael. Seit dem Jahr 2009 wird in Anknüpfung an die einstige Klostertradition hier wieder Wein angebaut. Sieben Jahrgänge konnten bislang geerntet werden, zu Wein heranreifen und in den Handel gebracht werden. Weiteres Obst reift am Osthang zu den Grundlagen für Spirituosen und Saft heran.


Bambergs einziger Weinberg

Alles über das Geschehen im und um Bambergs jüngsten und einzigen Weinberg erklärte der studierte Winzer Martin Bauerschmitt aus Ziegelanger den Teilnehmern der FT-Abonnenten-Weinberg-Führung. Ins Weinbau und Spirituosen bezogene Wirken der Bürgerspitalstiftung, der die Weinbergfläche und die anschließende Gartenanlage gehört, gab Stiftungsmanagerin Claudia Schelbert kurzweilig Einblick.

Strahlender Sonnenschein am Freitagnachmittag, beste Voraussetzung also für die interessierten Leser, die sich zunächst an der Winzerscheune im Weinberg versammelt hatten. Nach Begrüßung durch FT- Reporterin Anette Schreiber im Namen der Mediengruppe Oberfranken als Veranstalter ging es für die gut 100 Teilnehmer aus dem Verbreitungsgebiet des Fränkischen Tags in zwei Gruppen auf Tour. Nach etwa eineinhalb Stunden traf man sich wieder an der Scheune.

Als Lohn fürs Interesse gab's hier eine Kostprobe dessen, was da im Bamberger Stiftsgarten so herangewachsen ist. Im vergangenen Jahr beispielsweise, so Winzer Bauerschmitt, hatte er in der Lage Michaelsberg einen Ertrag von 10 000 Flaschen. Der Mehrwert des Weines liege vor allem in dessen Geschichte. Eine lange Geschichte hat selbst die aus dem 18. Jahrhundert stammende Lindenallee am Osthang.

Seit 40 Jahren lebt die Roßdorferin Marliese Schneider in der Region, aber auf die Hänge am Michelsberg sei sie so noch nicht gekommen, freut sie sich am Ende. Freuen wird sich wohl auch ihr Mohrenkopfpapagei "Lumpi", er bekommt einige Naturkorken zum Spielen.

Auf einen schönen Nachmittag stößt die Geisfelderin Rita Großkopf mit ihrer Clique mit Silvaner Marke Bamberger Stiftsgarten an. "Eine feine Sache," kommentiert der Gaustadter Egon Grübert die FT-Wanderung, die er seiner Gattin Anni verdankt, weil sie alles für ihn gemanagt hat.

Einige nehmen sich ein paar Flaschen trinkbare Erinnerung mit. Claudia Schelbert hofft, dass sie auf den Geschmack kommen und Nachschub mit Erzeugnissen vom Bamberger Stiftsgarten im Laden an der Oberen Brücke kaufen. Man kann aber auch bei Bauerschmitts Heckenwirtschaft in Ziegelanger Bamberger Stiftsgarten genießen.