Architektenwettbewerb für Breitengüßbach: Grün, aufgelockert, hochwertig
Autor: Johannes Michel
Breitengüßbach, Montag, 15. Juli 2019
Landschaftsarchitekten gehen beim Gestaltungswettbewerb für Breitengüßbachs neue Mitte als Sieger hervor.
Im kommenden Jahr werdenwohl die Bagger anrollen - und Breitengüßbach wird damit rund um Rathaus, Kirche und Festplatz ein neues Gesicht erhalten. Wie das aussehen könnte, hat sich konkretisiert. Ein Planungsbüro aus Berlin wurde beim "Städtebaulich-freiraumplanerischen Ideen- und Realisierungswettbewerb" zum Sieger gekürt.
Der 4. Juli 2019 war mit Sicherheit einer der wichtigen Tage in der Ortsgeschichte von Breitengüßbach. 13 Architekturbüros hatten am europaweiten Wettbewerb teilgenommen. Präsentiert wurden die Entwürfe und das Ergebnis einen Tag später.
Was war gefordert? Nach der Erstellung eines "Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts" (ISEK), dessen Ergebnisse vor rund drei Jahren vorlagen, steht nun die Umsetzung zentraler Maßnahmen auf dem Programm. Eine davon ist die Aufwertung der Ortsmitte.
Um dafür Input von außen zu bekommen, hatte sich die Gemeinde entschieden, einen Wettbewerb durchzuführen, der aus einem Realisierungs- und einem Ideenteil bestand. Zum Realisierungsteil gehörte der Bereich rund um Kirche, Rathaus und Festplatz; hier könnte die Baustelle nun schon im kommenden Jahr starten. Der Ideenteil konzentrierte sich auf den Bereich der Hauptkreuzung und zog sich weiter in die Bamberger Straße. Auch das ehemalige Möbelhaus Zückshuter/Lichtenfelser Straße war inkludiert.
Völlig neues Gesicht
Einfach hat es sich die Jury aus fünf stimmberechtigten Preisrichtern - den Landschaftsarchitekten und Stadtplanern Paul Böhmer (Bamberg, Vorsitzender), Doris Grabner (Freising) und Hannes Stahlecker (Stuttgart) sowie Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder und dem Zweiten Bürgermeister Hubert Dorsch nicht gemacht. Außerdem waren drei Mitglieder des Gemeinderats (Alexander Porst, Christine Raab, Karin Schneiderbanger-Vogt) sowie der Geschäftsleiter der Gemeinde, Stefan Neubauer, ständig anwesend. Als Berater hatte sich die Jury die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege vom Landratsamt Bamberg, Claudia Kühnel, und den Kirchenpfleger Franz-Josef Rother sowie Pastoralreferent Manfred Herl eingeladen - die letzteren beiden insbesondere, da die Kirchenstiftung in Breitengüßbach intensiv in die Planungen eingebunden werden soll: Sie wird von den Baumaßnahmen stark betroffen sein.
Edith Obrusnik, die für Breitengüßbach die ISEK-Umsetzung begleitet, und auch Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder lobten die konstruktive Atmosphäre während des Jurytags.
Tendenz schnell klar
"Die eingegangenen Arbeiten hatten größtenteils hohe Qualität, dennoch zeigte sich recht schnell, welche Entwürfe aufs Siegertreppchen kommen würden", so Reinfelder.