Anneliese Göller: Bekenntnis zu diesem Tag
Autor: Anette Schreiber
Hallstadt, Donnerstag, 19. Februar 2015
Ein Jahr ohne Landfrauentag? Undenkbar für Kreis- und Bezirksbäuerin Anneliese Göller, bei der die Fäden für diese Veranstaltung zusammenlaufen.
Frau Göller, seit wann gibt es diesen Landfrauentag eigentlich?
Schon immer. Für eine genaue Jahreszahl müsste ich recherchieren. Gefühlt findet er schon ewig statt und bayernweit immer unter dem gleichen Motto. Eine schöne Veranstaltung, wie ich finde.
Was waren die Ursprünge?
Zunächst einmal sollten alle Landfrauen zusammen und raus aus ihre nHöfen kommen, einen Tag, auch wenn es nur ein halber ist, für sich haben. Früher war das einfach unser Tag. Nach dem Landfrauentag selbst ist man noch weg geblieben und erst wieder zur Stallzeit nach Hause zurückgekehrt. Da es in den Anfangsjahren nur wenig Fortbewegungsmittel gab, wurden, so weiß ich, sogar Busse organisiert. Damals hatte ja noch nicht jeder ein eigenes Auto. Es ging aber auch in den Anfangszeiten schon auch darum, über bestimmte Themen zu informieren.
Mittlerweile ist es aber so, dass der Landfrauentag in Hallstadt relativ bekannt ist. So haben wir durchaus Besucherinnen, die nicht aus der Landwirtschaft kommen. Einfach weil der Tag einen Ruf als gute Veranstaltung genießt, der einem etwas zu sagen hat.
Worum es geht, ist dass die Frauen Kraft schöpfen und etwas mit nach Hause nehmen können.
Sind Sie mit dieser Veranstaltung zufrieden?
Ja, mit dem heutigen Landfrauentag in Hallstadt bin ich zufrieden. Ehrenamt ist ein wichtiges Thema und Herr Abenstein ein hervorragender Referent, mit dem wir öfter zusammenarbeiten. Es ging dabei auch darum zu zeigen, dass die Landfrauen mit ihrem ehrenamtlichen Engagement Säulen der Gesellschaft sind.
Ja, es war heute eine gute Veranstaltung, auch wenn nicht ganz so viele Landfrauen gekommen sind wie vergangenen Jahren, als schon mal 700 Besucherinnen den Weg nach Hallstadt gefunden hatten.
Was mir gut gefallen hat ist die Tatsache, dass unsere Grußwortredner auf das Thema des Landfrauentages eingegangen sind. Zumal es sich um frei gehaltene und nicht moderierte Grußworte handelte.
Den Rückgang bei den Besucherzahlen führe ich auf die Grippewelle zurück. Wie Sie gesehen haben, mussten wir uns allein bei der Modenschau und für diese noch schnell ein Model aus dem Publikum holen. Außerdem wollten wir drei statt zwei selbst genähte Trachtendirndl zeigen, was aus den genannten Gründen eben nicht möglich war.
Nochmal zum Thema Ehrenamt und Engagement. Ist es schwierig, Helferinnen für den Landfrauentag zu finden und mit wie vielen stemmen Sie diese Großveranstaltung?
Man muss wissen, wie man die Leute motiviert. Ich weiß, ich muss die Leute einfach ansprechen, dann ist das kein Problem. Insgesamt waren es um die 20 Personen, die auf der Bühne und hinter der Bühne dafür gesorgt haben. dass der Landfrauentag möglich ist.
Wenn man sich auf dem Landfrauentag so umsieht, hat man das Gefühl, es handelt sich um ein sehr wohl wohlendes, sehr pflegeleichtes Publikum.
In jedem Fall ein besonderes Publikum. wir sind auch bemüht, Themen zu finden, die Frauen wirklich interessieren. Manchmal muss man aber auch nur über bestimmte Neuerungen und Vorgaben informieren. Ein Kennezeichen bei diesem Publikum ist es sicher, dass alle sehr aufmerksam sind und konzentriert zuhören, selbst wenn es sich um schwierige Themen handelt.
Gibt es Landfrauentage, die Ihnen besonders in Erinnerung sind?
Die gibt es. Etwa mit unserem Erzbischof als Referenten oder mit Schwester Teresa Zukic. Das waren schon besondere Erlebnisse. Das haben auch die vielen positiven Rückmeldungen gezeigt. Aber auch mit unseren anderen Themenangeboten liegen wir meistens richtig.
Vielen Dank für Ihre Ausführungen
Das Interview führte Anette Schreiber