An den Unteren Mühlen geht es tatsächlich los
Autor: Michael Wehner
Bamberg, Mittwoch, 28. Sept. 2016
Seit den letzten Kriegsjahren war die Insel der Unteren Mühlen eine Brache. Mit dem Abbau der Sterzersmühle nimmt ein Großprojekt seinen Auftakt.
Es ist ein Schutzgerüst, das am Mittwoch auf drei Seiten der Reste der alten Sterzersmühle errichtet wurde. Und es hat hohen Symbolwert.
Mit den Anbauten kündigt sich der Anfang vom Ende einer jahrzehntelangen Brache im Herzen der Innenstadt an. Schon am heutigen Donnerstag wollen Investor Johannes Kraus und sein Architekt Heinz Rosenberg damit beginnen, das Notdach und die Notsicherung aus dem Jahr 1999 abzubauen.
In den Tagen nach dem 3. Oktober gehen die Abtragungsarbeiten dann weiter - mit den Sandsteinquadern des Mühlengebäudes. Sie werden Stück für Stück abgetragen und fachgerecht eingelagert, sagt Architekt Heinz Rosenberg. Parallel dazu erfolge der Abbruch der inneren Ziegelwandschale. Vermessen und fotografiert wurden die Reste der Mühle bereits.
Ein Neubau mit den am Ort verbleibenden acht Meter hohen Ruinenresten war offenbar nicht möglich.
Erst wenn beim Neubau die innere Wandschale neu erstellt ist, sollen die durchnummerierten Sandsteine mit allen Gebrauchs- und Witterungsspuren vor Ort wieder eingebaut werden. Nach dem Plan des Bauherren sollen auf dem Inselgrundstück ein neues Kraftwerk, Gastronomie und das Welterbezentrum Bambergs entstehen.