Druckartikel: "Kids Worldcup": Am Ende gab es Medaillen für alle

"Kids Worldcup": Am Ende gab es Medaillen für alle


Autor: Harald Rieger

Bamberg, Sonntag, 03. Sept. 2017

Der Förderkreis "Goolkids" veranstaltete auf dem Sportgelände des FV 1912 den zweiten "Kids Worldcup".
Beim gemeinsamen Fußballspielen war vor allem gute Laune angesagt. RiegerPress


Es war zwar ein regelrechter Kampf um die meisten Tore, so dass etliche Teilnehmer des "2. Kids-Worldcup" auf dem Sportgelände des FV 1912 Bamberg im Osten der Stadt trotz der herbstlichen Temperaturen richtig ins Schwitzen kamen. Aber streng genommen wäre es gar nicht zwingend notwendig gewesen, allzu großen Wetteifer an den Tag zu legen. Denn beim Worldcup siegten am Ende alle und bekamen unabhängig vom Ausgang der Spiele unter anderem aus den Händen des Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz (SPD) Medaillen und Urkunden verliehen.

Insgesamt gingen knapp 50 Teilnehmer im Alter von fünf bis 13 Jahren in sieben Mannschaften an den Start. Auf dem verkleinerten Spielfeld trafen sowohl einheimische und Flüchtlingskinder aufeinander wie behinderte und nichtbehinderte. Das Turnier wurde bereits zum zweiten Mal in Bamberg ausgetragen, wenn auch in diesem Jahr in einem weitaus kleineren Rahmen. "Doch Anbetracht der Tatsache, dass wir im Mai noch Nahe dran waren, das Turnier aus organisatorischen Gründen abzusagen, sind wir mehr als glücklich, in einer etwas kleineren Ausgabe die Veranstaltung durchführen zu können", erläuterte Robert Bartsch, Projektleiter des Förderkreises "Goolkids".

Auch Mitorganisatorin Andrea Ideli freute sich, dass die inzwischen kleine Tradition weitergeführt werden konnte. Die Idee selbst brachte sie aus Heidelberg nach Bamberg. "Das Konzept lässt sich wunderbar auf andere Städte übertragen und was gibt es Schöneres, als wenn ein kunterbunt zusammengewürfelter Haufen aus Einheimischen, Flüchtlings- und Behindertenkinder in einer Mannschaft gemeinsam auf Torjagd gehen", sagte sie. Zumal die meisten der Teilnehmer zwar durchaus schon Fußball auf der Straße gespielt hätten, aber noch nie in einem Fußballverein. "Um das Gemeinschaftsgefühl zu bestärken haben wir auch alle Kinder und Jugendliche mit einheitlichen T-Shirts ausgestattet sowie mit Fußballschuhen", ergänzte Robert Bartsch.


Vorurteile abbauen

Ziel des Turnieres war es zum einen, Nachwuchs für die Sportvereine zu gewinnen und zum anderen, den Teamgeist der Kinder zu stärken und Vorurteile gegeneinander abzubauen. Dabei standen nicht so sehr die sportlichen Leistungen im Vordergrund, sondern alle Teilnehmer sollten getreu dem Motto "Dabei sein ist alles!" möglichst viel Spaß haben.

Einziger Wermutstropfen des bunten Fußballturnieres war die mangelnde Beteiligung von Erwachsenen. "Wir hätten uns viel mehr gewünscht, dass die Eltern ihre Kinder anfeuern oder dass das Turnier mehr Zuschauer gebracht hätte", bedauerte Andrea Ideli. Nichtsdestotrotz wird es im nächsten Jahr auf alle Fälle eine Fortsetzung des Turnieres geben. Und zwar dann wieder in einem größeren Rahmen. Auch der Termin und die mögliche Spielstätte stehen schon so gut wie fest: am ersten Wochenende der großen Sommerferien 2018 in der ehemaligen High-School auf dem jetzigen Gelände der Bundespolizei.