Altstadt-Sanierung in Scheßlitz geht weiter
Autor: Hans-Werner Penning
Scheßlitz, Mittwoch, 30. Januar 2013
Scheßlitz will weiterhin das Städtebau-Förderprogramm nutzen. Welche Möglichkeiten sich dabei ergeben, soll ein "Integriertes Entwicklungskonzept" darstellen. Dazu werden mehrere Planungsbüros eingeladen.
Die Stadt Scheßlitz möchte in den kommenden Jahren die Sanierung der Altstadt fortsetzen. Dazu soll das Städtebau-Förderprogramm des Freistaates Bayern, das bisher schon zum Beispiel für die Sanierung des Alten Rathauses, des Elisabethen-Spitals oder der Kita im "Langheimer Hof" in Anspruch genommen wurde, erneut genutzt werden. Einen entsprechenden Grundsatz-Beschluss fasste jetzt der Stadtrat unter der Leitung von Bürgermeister Franz Zenk (CSU) einstimmig.
Welche Teile der Altstadt als nächste zur Sanierung anstehen könnten, wurde allerdings noch nicht besprochen. Denn zunächst ist die Verwaltung beauftragt, das Förderverfahren wieder in Gang zu bringen. Im Vergleich zu früheren Jahren ist dieser Vorgang deutlich komplexer geworden.
Dazu bietet das Förderprogramm fünf mögliche Schwerpunkte an: Soziale Stadt, Stadtumbau West, Aktive Zentren, Städtebaulicher Denkmalschutz und kleinere Städte. Welcher davon in Scheßlitz zur Geltung gebracht werden soll - danach ist der Stadtrat erst in zweiter Linie gefragt. Denn im Gegensatz zu früher sollen nun mindestens zwei Planungsbüros Vorschläge einreichen, wie sie sich die Altstadt-Sanierung vorstellen. Dennoch wurden vom Stadtrat erste und dem Vernehmen nach unverbindliche Perspektiven angedeutet.
Die Schwerpunkte des Handelns könnten der Städtebauliche Denkmalschutz und der Unterpunkt kleinere Städte sein, erinnerte Bürgermeister Franz Zenk an frühere Beratungen. Das sollten vielleicht auch die Planungsbüros abchecken, warf Rainer Kretschmer (SPD) ein, der auch andere Aufgabenfelder wie "Aktive Zentren" angesprochen sieht. "Wir brauchen in jedem Fall ein integriertes Konzept mit Leitzielen und Handlungsschwerpunkten", stellte das Stadtoberhaupt heraus. Und dazu müsse man auch andere Büros einbinden, obgleich man mit dem bisherigen Partner Resch + Stiefler aus Bayreuth "nicht schlecht gefahren" sei. Auch Franziska Hintzke, Vorsitzende des Scheßlitzer Heimatkundlichen Vereins, bezeichnete das Vorhaben wie auch den Wechsel des Planungsbüros als "sinnvoll, wenn wir nicht wieder so lange warten müssen".
Diese Zeit habe man natürlich nicht ungenutzt verstreichen lassen, erinnerte Bürgermeister Zenk. Inzwischen sei ein denkmalpflegerischer Erhebungsbogen in Auftrag gegeben, die Sanierung des Kirchplatzes wurde begonnen, der Grunderwerb für die Sanierung der Stadtmauer abgeschlossen und zuletzt 2012 eine Zustandsaufnahme der Stadtmauer erstellt. Die energetische Sanierung und Erweiterung der Kindertagesstätte im "Langheimer Hof" habe in den vergangenen beiden Jahren die Mittel der Stadt gebunden.
Doch jetzt sei die Lage günstiger. Zwar stünden bei Hochwasserbaumaßnahmen, im Abwasserbereich und bei der Schulentwicklung für die Stadt noch erhebliche Investitionen an. Aber nach dem Abschluss beinahe aller Flurbereinigungsverfahren und Dorferneuerungen (mit Ausnahme von Demmelsdorf/Zeckendorf und Burglesau) und der fast vollständigen Versorgung des Stadtgebietes mit FWO-Wasser bei gleichzeitig guter wirtschaftlicher Entwicklung "können wir uns wieder dem Stadtgebiet widmen", so Zenk.
Das Stadtoberhaupt erinnerte an die in den vergangenen 20 Jahren durchgeführten Projekte, die das Stadtbild deutlich verbessert hätten: die Sanierung des Alten Rathauses, den Entlastungsparkplatz an der Ecke Altenbach/Peulendorfer Straße, den Ausbau des Schießgrabens mit Festplatz sowie die Generalsanierung und Erweiterung des Altenheimes St. Elisabeth.