40 Prozent vom Baumwipfelpfad stehen schon
Autor: Anette Schreiber
Ebrach, Freitag, 28. August 2015
Der Wald oberhalb Ebrachs ist zur Großbaustelle geworden: Im März soll der Baumwipfelpfad eröffnen, die Arbeiten laufen auf Hochtouren, die Tourismus-Einrichtung nimmt immer mehr Konturen an.
Lange hat man relativ wenig gesehen. Doch jetzt geht's Schlag auf Schlag: Etwa 40 Prozent des gut einen Kilometer langen Baumwipfelpfades am Radstein oberhalb von Ebrach stehen schon. Die Arbeiten liegen gut im Zeitplan, freut sich die Leiterin des Baumwipfel pfades Miriam Langenbucher. Das ist auch gut so, denn der Eröffnungstermin steht: 19. März 2016.
Der Wald ist mittlerweile zur Großbaustelle mutiert. Ein Heer unterschiedlichster Firmenfahrzeuge kündet von reger Tätigkeit. Diverse Bauteile und Materialen sind kurzfristig auf der Erde zwischen wuchtigen Bäumen abgelegt, eine Piste aus Aluplatten auf Hackschnitzel führt als Boden schonende Baustraße zu Arbeitsschwerpunkten zwischen den Bäumen. Die Pfeiler des kelchförmigen Aussichts turmes sollen Ende kommender Woche alle vor Ort und mit einander verbunden sein.
Mindestens einmal pro Woche (freitags) ist Miriam Langenbucher in Sachen Absprache vor Ort. Noch arbeitet die bei den Bayerischen Staatsforsten angestellte Pfad-Managerin schwerpunktmäßig von Regensburg aus. Wenn das Verwaltungsgebäude Anfang 2016 fertiggestellt ist, wird sie ihren endgültigen Arbeitssitz hier beziehen, mit ihr Stefanie Hofmann. Mit 1. September wird die Marketingfachkraft Langenbuchers erste Mitarbeiterin. Für die weiteren laufen die Stellenanzeigen. Benötigt werden Pfadläufer, Kassenpersonal und Hausmeister. "Wir wollen mit einer schlanken Stamm-Mannschaft starten und diese nach und nach erweitern."
Im eingeschossigen Verwaltungsbau mit einer Nutzfläche von 550 Quadratmetern ist auch der Gastronomiebetrieb untergebracht. Für diesen wird derzeit noch nach einem Betreiber gesucht. Viele "Baustellen" neben der eigentlichen im Wald.
Was da gearbeitet wird, ist inzwischen gut zu verfolgen. Die ersten vier von insgesamt zwölf 40 Meter hohen Stützen sind dank mehrerer Kräne in Position gebracht. "Sie werden in einem Stück vom Werk Altheim (Österreich) in den Steigerwald gebracht", erklärt die Baumwipfelpfad-Leiterin.
Für den Pfad selbst werden insgesamt 80 Tonnen Stahl für Verbindungs- und Aussteifungselemente verbaut. Dazu kommen für Tragbalken, Bohlenbelag und Rundholzstützen ( die längste ist 25,20 Meter) knapp 700 Kubikmeter Douglasien bzw. Lärchenholz. Die Arbeiten an Pfad und Aussichtsturm müssen genau abgestimmt werden, betont Miriam Langenbucher mit Blick darauf, dass hier zwei verschiedene Firmen am Werk sind. Der große Vorteil: Beide haben bereits bei ähnlichen Projekten kooperiert.