2019 wäre gut, um die Attacken zu beenden
Autor: Anette Schreiber
Zapfendorf, Montag, 07. Januar 2019
Nach der Christbaumattacke an Weihnachten stand das Zapfendorfer Bahnareal erneut im Mittelpunkt eines Anschlags.
Er hatte so hoffnungsvoll geklungen, ja angedeutet, es könnte sich der Durchbruch ergeben haben. Und nun die Gewissheit: Die Hinweise und Beobachtungen stehen nicht im Zusammenhang mit den jüngsten Vorkommnissen. Zapfendorfs Bürgermeister Volker Dittrich (AfZ) hat für 2019 nur einen Wunsch: "Dass der Blödsinn endlich aufhört."
Zum "Blödsinn"
Mit "Blödsinn" fasst Dittrich die Taten von einem oder auch mehreren Menschen zusammen, die sich inzwischen über nahezu ein Jahr erstrecken. Sie umfassen, wie unsere Zeitung kontinuierlich berichtet hat, abgesägte Bäume, Pferdeäpfel im Freibad, Hundekot am Bahnhof, Bombenattrappen unter der Autobahnbrücke und am Bahnhofsgelände, eine Drohung in arabischen Schriftzeichen am Waldkinderkarten sowie mehrere Attacken auf Fahrkartenschalter und Infotafel am Bahngelände. Wie an Neujahr nun wieder mit Eiern. Zu den jüngsten Fällen zählt der abgesägte Weihnachtsbaum zwischen Kirche und Rathaus am Weihnachtsabend und der Eierwurfanschlag auf Infotafel und Fahrkartenautomat am Neujahrsmorgen.
Vor einigen Monaten hatte die Polizei nach Ermittlungen einen Mann in Gewahrsam genommen, wie Dittrich berichtet. Da hatte man die Hoffnung, dass der Spuk ein Ende hat. Hatte er aber nicht. In der Zwischenzeit geht das Oberhaupt der 5000-Seelengemeinde davon aus, dass es sich vermutlich um mehrere Täter oder aber Trittbrettfahrer handelt.
Die Einwohner im 3000-Seelen-Kernort haben die Anschläge ebenso gründlich satt wie die Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung, die sich lieber wirklich wichtigen Angelegenheiten widmen möchten.
Mit Blick auf die vielen Kräfte von Polizei und Feuerwehr, die bei den Zapfendorfer Vorkommnissen zu Einsätzen mussten, meint Dittrich, in der Zeit hätten sie vermutlich für weitaus Wichtigeres nicht zur Verfügung stehen können.
Ganz abgesehen von der Kostenfrage. "Das geht jetzt sicher in die Hunderttausende", vermutet Bürgermeister Dittrich im Hinblick auf die stundenlange Sperrung der A 73 und vor allem auch der ICE-Strecke.
Dittrich fehlt jegliches Verständnis für die Ereignisse und meint, wenn jemand Bäume absägen möchte, könne er ihm gerne welche zeigen, die weg müssen. Ansonsten empfiehlt er, die Energie in sinnvolle Tätigkeiten zu stecken.