100.000 Fans bei Facebook: inFranken.de sagt Danke!
Autor: Christian Pack
Bamberg, Freitag, 16. Oktober 2015
Seit Donnerstag hat inFranken.de über 100.000 Facebook-Fans. Das Online-Team pflegt die Facebookseite den ganzen Tag und ist dabei nicht nur ein Nachrichtenmedium sondern auch Ratgeber, Serviceteam, Kummerkasten und Freund.
Der erste Eintrag datiert auf den 22. Dezember 2009. Thematisch natürlich ganz fränkisch angehaucht, es geht um den 1. FC Nürnberg: "Wir rätseln in der Redaktion: Ist der neue Club-Cheftrainer Dieter Hecking der Retter? Was meint ihr?" ist auf der Facebookseite von inFanken.de vor knapp sechs Jahren zu lesen.
Die Reaktionen sind überschaubar. Gerade einmal eine Person drückt den "Gefällt mir"-Knopf. "Nicht außergewöhnlich für die damalige Zeit. Wir hatten ja nur eine Handvoll Fans. Das Feedback beschränkte sich deshalb anfangs meist auf Kommentare aus dem eigenen Haus", erinnert sich inFranken.de-Teamleiter Stefan Reinmann.
Acht feste Redakteure
Aus gerade einmal drei Redakteuren bestand das Online-Team damals. Sie teilten sich die Schichten und auf Facebook "schaute man ein bis zwei Mal am Tag vorbei". Heute ist alles anders. Acht feste Redakteure pflegen das Online-Portal der Mediengruppe Oberfranken, die Facebookseite von inFran ken.de ist in der Region zur festen Marke geworden. Das beweist ein Blick auf die Fanliste: Diese Woche wurde die 100 000er-Grenze geknackt - für eine regionales Nachrichtenportal eine stolze Zahl. Deutschlandweit hat nur der Kölner Express mehr Fans.
Aus Sicht von Stefan Reinmann ist dafür ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren verantwortlich. "Wir sind Nachrichtenportal, Ratgeber, Serviceteam, Kummerkasten und Freund in einem." Die User würden die knapp zehn Beiträge pro Tag nicht nur passiv konsumieren. "Es gibt Rückfragen, Kritik und Lob. Die Interaktion und die Bindung sind enorm."
Flirt-Tipps für das erste Date
Da käme es beispielsweise auch vor, dass User um Flirt-Tipps für das erste Date bitten. "Auch da helfen wir natürlich gerne", lacht der Teamleiter.Die hohe Zahl an Fans und die starke Bindung führt Stefan Reinmann auch auf den Titel "inFranken" und die Inhalte des Portals zurück. "Der Name ist Gold wert und drückt das aus, wofür wir stehen: Heimatverbundenheit und Identität." Das käme vor allem bei den Menschen aus der Region gut an. "Wir kommunizieren größtenteils in einer Art Frankenglobus."
Etwa 800 bis 1000 neue Facebook-Fans kommen bei inFran ken.de pro Woche hinzu. Geht es nach dem Online-Team von inFranken.de, dürfen gerne noch ein paar mehr Franken den "Gefällt mir"-Button anklicken. "Die 200 000 wollen wir schon knacken", sagt Reinmann.
Interview mit Falk Zimmermann: "Müssen als Unternehmen dort präsent sein"
Seit Mai 2013 ist Falk Zimmermann Geschäftsführer von inFranken Digitale Medien GmbH der Mediengruppe Oberfranken. Für ihn ist Facebook weit mehr als ein Internet-Spielwiese. Über 100 000 Facebook-Fans bei inFranken.de. Wie wichtig ist Ihnen diese Zahl?
Zimmermann: Aus unserer Sicht ist das ein großer Erfolg, noch vor drei Jahren hatten wir gerade einmal 7000 Facebook-Fans. Durch die große Zahl an Fans können wir zum einen unsere Leser direkt erreichen und zum anderen die Nutzer, die bisher keine direkte Verbindung zu inFranken.de hatten. Wir holen die Leute also dort ab, wo sie ohnehin täglich unterwegs sind. Denn man darf nicht vergessen: Facebook ist keineswegs nur eine Plattform, um eitle Belanglosigkeiten zu verbreiten. Sondern es spiegelt auch die Lebenswirklichkeit wieder und hat ein hohes Nachrichtenpotenzial. Es ist wirklich schön, dass wir die magische Grenze von 100 000 geknackt haben. Aber wir wollen und brauchen natürlich eine noch höhere Reichweite.
Ist die Facebookseite von inFran ken.de hauptsächlich eine Plattform, um mit jungen Leuten ins Gespräch zu kommen?
Keineswegs. Wir sind bei Facebook in der Mitte der Gesellschaft angekommen und die Plattform gewinnt, was Nachrichten betrifft, eine immer größere Bedeutung. Wir müssen uns also dort tagtäglich bewegen, sonst würden wir als Medienunternehmen an Glaubwürdigkeit verlieren. Die Themen, die wir streuen, sind dabei immer nah am Menschen gebaut, emotional und natürlich unterhaltend.
Wie sieht, allgemein und auf das Unternehmen bezogen, die Zukunft von Facebook aus?
Ich denke, dass sich Facebook immer weiter ausdifferenzieren wird. Es wird auch noch stärker zu einem Nachrichtenportal. Und es wird weiter wachsen - wenn auch nicht mehr so stark wie in den letzten Jahren. Deshalb müssen wir als Unternehmen dort präsent sein und die Entwicklungen mitgehen, um auch adäquate Werbeformen zu finden.
Wie viele Facebook-Fans hat inFranken.de in ein paar Jahren?
Das ist schwer zu sagen, als nächstes peilen wir erst mal die 200 000 an. Für uns ist es ein schöner Erfolg, dass wir die erste magische Grenze geknackt haben. Aber nach oben sollte alles offen sein.