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Zumba ist die reinste Party


Autor: Sabine Memmel

Nüdlingen, Dienstag, 13. November 2012

Der neue Trend hat auch die Nüdlinger Frauen gepackt. Trainerin Sandrine Mokoyoko (32) ist voll ausgebucht.
Schnelle Bewegungen: Sandrine Mokoyoko tanzt mit den Nüdlinger Frauen Zumba. Foto: Sabine Herteux


Sobald die ersten Töne aus dem CD-Player erklingen, vergisst Sandrine Mokoyoko alles um sich herum. Dann gibt sie sich den Rhythmen hin, voll und ganz, wird eins mit der Musik. Immer wieder kreist sie ihre Hüften, ihren Bauch, schwingt ihre Arme hoch und runter, springt vom einen Fleck zum nächsten. Ihr ganzer Körper ist in Bewegung, ihr Gesicht strahlt. Die Fitness-Trainerin hat den Zumba im Blut.



Und das steckt an. Denn zahlreiche Nüdlinger Frauen machen es ihr nach, tanzen genauso leidenschaftlich wie sie den Zumba. Seit Oktober gibt Mokoyoko zwei Kurse mit dem besonderen Tanz-Fitness-Programm. Und die waren schnell voll. Jeweils 30 Frauen treffen sich jeden Donnerstag für 45 Minuten zum gemeinsamen Tanz-Fitness-Workout.

Das Alter ist bunt gemischt, von 18 bis 60 ist alles vertreten.


Zumba kann jeder
Das wundert Mokoyoko nicht: "Zumba kann jeder. Es gibt kein richtig oder falsch." Seit einem Jahr hat die 34-Jährige die Lizenz zum "Zumba-Instructor". Die ausgebildete Trainerin gibt Kurse in der Volkshochschule Bad Kissingen und in mehreren Fitnessstudios, hauptsächlich Zumba. Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination - alles wird dabei trainiert. "Zumba ist Party. Es ist Spaß, Bewegung und laute Musik", schwärmt sie von der Trendsportart. Anita Hofmann war es, die Mokoyoko für den Kurs in Nüdlingen entdecken - und gewinnen konnte. "Wir waren auf der Suche nach einer Trainerin. Die Nachfrage für Zumba war hier sehr groß", erzählt die 48-Jährige, die selbst bei dem Kurs in Nüdlingen mitmacht. In einem Kurs in der Volkshochschule hat sie sich Mokoyoko angeschaut und war "sofort begeistert".



Lateinamerikanische Melodien durchdringen inzwischen weiter die gesamte Turnhalle. Alle sind in Bewegung, geben volle Power. Keiner, der hier nicht ins Schwitzen kommt. Rebecca Nöth ist diesmal das erste Mal dabei - und hat die Choreografie trotzdem sofort drauf. Denn Zumba folgt nicht den Takten, sondern einzig und allein der Musik. "Das Tanzen macht richtig Spaß", freut sich die 32-Jährige.

Noch vier Mal findet der auf zehn Veranstaltungen angelegte Kurs statt. Ob er fortgesetzt wird, ist noch nicht sicher. "Ich lege gerade alle Termine für nächstes Jahr fest, zeitlich könnte es schwierig werden", bedauert Mokoyoko. Ihre Nüdlinger Zumba-Fans hoffen aber noch, dass sie auch nächstes Jahr zusammen ihre Hüften schwingen - und die Turnhalle in eine Tanzfläche verwandeln


Zumba ist zufällig entstanden:
Zumba ist ein Tanz-Fitness-Programm, das von lateinamerikanischen Tänzen inspiriert ist. Kreiert wurde es vom Tänzer und Choreografen Alberto "Beto" Perez in Kolumbien in den 1990er Jahren.

Ursprung: Perez hat bei einem von ihm geleiteten Aerobic-Kurs die Musikkassette vergessen. Damit der Kurs nicht ausfallen musste, benutzte er Kassetten aus seinem Auto - mit traditionellen Latin Salsa und Merengue.

Verbreitung: 1999 kam der Zumba in die Vereinigten Staaten. Mittlerweile ist der Tanzstil auch in Deutschland angekommen und sehr beliebt. Die meisten Besucher sind weiblich.