Wochenmarkt lockt mit regionalen Produkten
Autor: Benedikt Borst
Bad Kissingen, Donnerstag, 04. April 2013
Mitte November war mit dem Wochenmarkt Schluss. Zum vorerst letzten Mal wurden auf dem Eisenstädter Platz Gemüse und Obst aus regionaler Produktion angeboten. Jetzt gibt es den Wochenmarkt wieder, zu neuer Zeit, am gleichen Ort.
Nach gut vier Monaten hat die Stadt mit dem oberfränkischen Familienbetrieb Müller einen neuen Direktvermarkter gefunden, der den Wochenmarkt wieder aufnimmt. Jeden Donnerstag zwischen 7.30 und 13 Uhr.
Von Kartoffeln und Kohlrabi zu Kopfsalat und fränkische Äpfeln: "Was möglich ist, kommt aus der Region", erklärt Alexander Müller, der bei knackigen Temperaturen mit Mutter Elke die Ware an den Mann bringt.
Einen Teil des Sortiments bauen die Müllers im heimischen Betrieb in Priesendorf selbst an. Der Rest wird zugekauft. "Wir haben da eine Menge kleine Betriebe an der Hand", sagt Elke Müller. Alexander holt ein gelbes Plastikschild hervor, auf dem sich jeder Kunde über die Herkunft seines Gemüses informieren kann: Etwa, dass Tomaten, Gurken und Paprikas von der Familie Wenkheimer aus Albertshofen (Landkreis Kitzingen) stammen.
Die Müllers sind in Bad Kissingen keine Unbekannten. "Wir kennen sie schon lange. Sie sind immer auf allen sechs Jahrmärkten der Stadt vertreten", sagt Siegfried Hart, Verantwortlicher für das Marktwesen der Stadt. "Wir haben einen Nachfolger gesucht, denn der Wochenmarkt sollte unbedingt erhalten bleiben."
Breitgefächertes Marktangebot
Die Stadt wollte laut Hart neben dem Fisch- und Käseangebot (dienstags am Eisenstädter Platz) und dem Grünen Markt (samstags auf dem Marktplatz) den Verbrauchern die Möglichkeit bieten, auch donnerstags frische Lebensmittel zu kaufen. Im Moment läuft der Wochenmarkt in einer mehrwöchigen Probephase, in der das Geschäft neu anlaufen soll. "Im Moment fehlt noch etwas die Laufkundschaft. Es hat sich noch nicht herumgesprochen, dass wir hier sind", meint Alexander Müller. Siegfried Hart geht jedoch davon aus, dass sich das bald wieder einspielt: "Der Wochenmarkt war in der Vergangenheit immer freitags. Das war fest verankert." Es dauere einfach etwas Zeit, bis die Leute wissen, dass der Wochenmarkt jetzt einen Tag früher stattfindet.
Weil die Müllers auch bei anderen Wochenmärkten in Franken als Direktvermarkter auftreten, konnte der ursprüngliche Freitag nicht als Termin in beibehalten werden. "Wir denken aber, dass der Donnerstag für die Bad Kissinger attraktiver ist, weil ja am Samstag schon der nächste Markt stattfindet", sagt Alexander Müller.
Auch wenn das Meiste momentan noch aus dem Gewächshaus kommt: "Letztes Jahr hatten wir Anfang April schon frischen Freilandsalat, heuer konnten wir den noch nicht einmal anpflanzen." Falls die Temperaturen nächste Woche wie angekündigt steigen, wird endlich draußen angebaut. Dann dauert es noch einmal vier bis sechs Wochen und die Müllers können das erste frische Feldgemüse in Bad Kissingen anbieten.