Wo helfen selbstverständlich ist
Autor: Peter Klopf
Stralsbach, Montag, 27. Januar 2014
In Stralsbach ist es selbstverständlich, dass man der Feuerwehr beitritt - früher wie heute. Allerdings sind inzwischen auch Frauen dabei.
Jeder fünfte Einwohner des Burkardrother Orts teiles Stralsbach gehört der Freiwilligen Feuerwehr an. Von den 105 Mitgliedern des Feuerwehrvereines sind 36 mehr als ein Drittel aktive Feuerwehrler - darunter drei Frauen. Darüber hinaus ist mit 19 Jugendfeuerwehrleuten auch die Jugend stark vertreten. Zahlen, die manche andere Feuerwehr vor Neid erblassen lassen.
Daher konnte Vereinsvorsitzender Enrico Kröckel bei den Ehrungen viele Mitglieder auflisten, die ihrem Verein die Treue gehalten haben.
Sechs Scheunen brannten
Warum er solange dem Verein die Treue hielt, erklärte Ewald Wehner: "1963 haben sechs Scheunen hier gebrannt. Auch wir waren betroffen." In dieser Woche ist auch er in die Feuerwehr eingetreten. "Ich habe eingesehen, wie notwendig die Wehr ist und ich habe mir gesagt, ich muss auch dazu."
Heinz Straub, ebenfalls 50 Jahre Mitglied bei der Feuerwehr Stralsbach, ergänzt: "Früher war es üblich, mit 16 oder 17 Jahren zur Wehr zu gehen. Es war eine Selbstverständlichkeit, dabei zu sein. Es hat nicht so viele Vereine oder Angebote für die Jugend gegeben. Der damalige Feuerwehrkommandant, Benno Schlereth, ging immer auf die Jugend ein. Da fühlten wir uns geborgen. Es war ein wunderbarer Zusammenhalt bei der Wehr."
Erfahrung zählt
Höhepunkte in ihrer Vereinszugehörigkeit waren die Leistungsprüfungen, die sie bis zum silbernen Leistungsabzeichen ablegten - mit Bravour. "Wir sind im Verein noch dabei, weil es sein könnte, dass man uns mit unseren Erfahrungen im Ernstfall noch einmal brauchen könnte", erklärten sie.
Zusammenhalt herrschte auch bei den Wahlen der Feuerwehrführung. Mit 29 Stimmen bei einer Enthaltung wurden von den 30 Wahlberechtigten (nur aktive Feuerwehrleute), Bernd Müller zum Kommandanten und Christoph Kröckel zu seinem Stellvertreter gewählt.
In seinem Jahresbericht ließ Kommandant Bernd Müller das abgelaufene Jahr Revue passieren. Zwei Einsätze gab es im vergangenen Jahr, eine technische Hilfeleistung und einen Fehlalarm.
Insgesamt wurden 193 Übungsstunden absolviert. Die 36 Feuerwehrleute sind in drei Gruppen und eine Atemschutzgruppe aufgeteilt. Die neuen Herausforderungen des digitalen Funkes sollen in eigenen Schulungen in diesem Jahr gemeistert werden.
Die Freiwillige Feuerwehr Stralsbach
Vorstand Mit jeweils 37 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung wählten die 38 Anwesenden die Vereinsführung. Erneut gewählt wurden: Enrico Kröckel (Vorsitzender), Wolfgang Karch (stellvertretender Vorsitzender), Tino Straub (Schriftführer), Klaus Wegemer (Kassier), Steffen Grom, Thomas Müller (Vertrauensleute), Ludwig Schlereth und Marco Straub (Kassenprüfer).
Kommandant Mit 29 Stimmen bei einer Enthaltung wurden von den insgesamt 30 Wahlberechtigten (nur aktive Feuerwehrleute), Bernd Müller zum Kommandanten und Christoph Kröckel zu seinem Stellvertreter gewählt.
Ehrungen 50 Jahre Ewald Wehner und Heinz Straub
40 Jahre Norbert Wegemer, Walter Schlereth, Bernd Schlereth, Elmar Ziegler, Elmar Zwiefel und Waldemar Straub.