Wo gibt es Strom fürs E-Bike?
Autor: Heike Beudert
Bad Kissingen, Sonntag, 13. Februar 2022
Der E-Bike-Boom hält an. Viele Radler möchten vor einer längeren Tour gerne wissen, wo sie sie bei Bedarf ihren Akku aufladen können. Stromtankstellen für Radler gibt es im Landkreis , doch die muss man erst einmal finden.
Auch im Landkreis Bad Kissingen sind immer mehr Menschen mit dem E-Bike unterwegs. In vielen Gemeinden stellt man sich auf die Radler ein. Die Zahl öffentlicher Ladestationen ist gewachsen. Die Suche nach Lademöglichkeiten gleicht allerdings einem Puzzlespiel. Wer übers Internet solche Stromtankstellen im Landkreis sucht, wird kaum fündig. Die Internetseite des Tourismusverbandes Franken zeigt gerade mal zwei Suchergebnisse an, in Bad Kissingen und in Hammelburg. Wir haben recherchiert und versucht, unseren Lesern einen Überblick über die öffentlichen Lademöglichkeiten zu verschaffen.
Das Lade-Netz für E-Bikes ist noch nicht erfasst, ist mehrfach zuhören. Der Geschäftsführer der Bad Brückenauer Rhönallianz, Uwe Schmidt, verweist darauf, dass eine wirkliche Übersicht schwierig ist, weil auch viele Gastwirtschaften Radlern ermöglichen, ihren Akku zu füllen. Wo das geht, muss man aber als Radfahrer meist selbst erfragen. Eine Ausnahme macht Bad Brückenau. Auf der Homepage der Stadt sind alle Anbieter veröffentlicht.
Uwe Schmidt erklärt, dass der Rhönexpress-Bahnradweg eine gute Lade-Infrastruktur aufweise. Allerdings befindet sich nicht entlang jeder Ortschaft am Weg eine Möglichkeit. Das hält er aufgrund der heutigen Akkus auch nicht für nötig.
Weil es in vielen gastronomischen Betrieben möglich ist, sein E-Bike aufzuladen, hat beispielsweise Bad Bocklet auf die Anschaffung einer E-Bike-Ladestation bislang verzichtet, erklärt Kurdirektor Thomas Beck auf Anfrage. Wer Strom braucht, bekomme diesen in gastronomischen Betrieben in Bad Bocklet und könne dort für die Dauer der Ladezeit einkehren.
Laden im Gasthaus
Geerd Müller (Tourismusverband Frankens Saalestück) erklärt, dass einige Lademöglichkeiten entlang des Saaleradweges vorhanden seien, da auch hier immer mehr Gastronomie oder Radverleihe es den Radfahrern ermöglichen, ihren Akku - nicht selten kostenfrei - aufzuladen. Eine normale Steckdose sei dazu in der Regel schon ausreichend.
Insgesamt sei zu sagen,dass die Ladesäulen seltener benötigt werden als gedacht, erklärt der Tourismusfachmann. Der steigenden Anzahl von E-Bikern will man aber auch im Saaletal mehr Service bieten. Geerd Müller betont, dass ein E-Bike-Streckennetz aufgebaut werden soll. Darin sollen dann die Lademöglichkeiten aufgeführt werden. Schon jetzt stellt er jedoch fest: "Wir sind ausreichend aufgestellt".
Das Netz öffentlicher Ladestationen im Landkreis ist auf jeden Fall im Wachsen begriffen. Dort, wo die Leute ihren Akku füllen können, sollten sie die Möglichkeit haben, etwas zu unternehmen, meint der Pressesprecher der Stadt Bad Kissingen, Thomas Hack. Denn der Ladevorgang benötigt doch einige Zeit. Deshalb befindet sich die Bad Kissinger Station hinter der Touristinformation, und die sechs Ladeschränke sind individuell abschließbar. Im Frühling soll am Bahnhof eine zweite öffentliche Lademöglichkeit Radfahrern zur Verfügung in Betrieb gehen.