Willy-Brandt-Medaille für Ernst Hartl
Autor: Dieter Britz
Bad Bocklet, Dienstag, 12. April 2022
Das SPD-Mitglied ist seit 53 Jahren in der Partei - 28 Jahre davon war er Vorsitzender in zwei Ortsvereinen. Doch das ist noch nicht alles.
Der SPD-Ortsverein Bad Bocklet ist stolz darauf, mit Ernst Hartl in seinen Reihen nun einen Träger der Willy-Brandt-Medaille zu haben, der höchsten Auszeichnung, die die Partei an ihre Mitglieder vergibt. Zur Mitgliederversammlung mit Ehrung begrüßte der Ortsvereinsvorsitzende Volkmar Prößdorf auch den Kreisvorsitzenden Norbert Schaub (Hammelburg) und Vertreter der befreundeten Ortsvereine Nüdlingen und Hasselbach.
Ehrenvorsitzender
Norbert Schaub würdigte in seiner Rede die Verdienste von Ernst Hartl. Er engagiert sich seit 1969, seit 53 Jahren also, in der SPD. 28 Jahre davon war er Vorsitzender in zwei Ortsvereinen. Zunächst war er neun Jahre lang Vorsitzender des Ortsvereins in der damals noch selbstständigen Gemeinde Premich, nach der Eingemeindung dann im Ortsverein Bad Bocklet. 2016 wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Er engagierte sich auch in der Kommunalpolitik. 1990 war er für die SPD Bürgermeisterkandidat in Bad Bocklet. Von 1996 bis 2002 war er Mitglied im Gemeinderat und stellvertretender Bürgermeister.
"Durch seine politische Überzeugung und seine Solidarität hat er die Werte unserer Partei unterstützt und gestärkt, auch in schwierigen Zeiten", betonte Kreisvorsitzender Norbert Schaub, als er die Willy-Brandt-Medaille überreichte. Mit einem Blumenstrauß bedankte er sich bei Thea Hartl für die Unterstützung ihres Ehemannes.
"Einsatz hat sich gelohnt"
In der Mitgliederversammlung, wegen der Corona-Pandemie der ersten seit Juli letzten Jahres, ging es auch um Themen wie den Krieg in der Ukraine und um Kommunales. Volkmar Prößdorf betonte "es ist nur zu hoffen, dass dieser Krieg ein baldiges Ende findet und nicht noch mehr Opfer fordert". Es sei schwer vorstellbar und kaum zu fassen, wie viele Kinder und unschuldige Menschen durch die aggressive Vorgehensweise Putins auf der Flucht oder immer noch in Gefahr seien, oder wie viele Menschen umgekommen seien.
"Mit Stolz können wir sagen, dass sich unser Einsatz im Wahlkampf gelohnt hat! Wer hätte denn vor einem Jahr gedacht, dass die SPD mit unserem Kandidaten Olaf Scholz die Wahl gewinnen und unsere Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar zur parlamentarischen Staatssekretärin wird", sagte der Ortsvereinsvorsitzende, "auch unser Ortsverein Bad Bocklet hat dafür gekämpft". Der Kreisvorsitzende äußerte die Hoffnung, "dass neben Bundeskanzler Scholz auch die Ressorts Verteidigung, Gesundheit und Inneres mit mehr Profil ihre Arbeit verrichten, statt durch ihre unklare Arbeit der SPD mehr zu schaden als zu nutzen". Es brauche eine klare Linie und ein öffentlichkeitswirksames Auftreten, "ansonsten verliert die SPD den Rückhalt in der Bevölkerung".