Wenn in Großenbrach die Bauplätze nicht verfügbar sind
Autor: Björn Hein
Bad Bocklet, Donnerstag, 10. November 2016
Um die Beratung über den Bedarf an Wohnbau- flächen in Großenbrach ging es in der Sitzung des Marktgemeinderates in Bad Bocklet.
"Das Thema verfolgt uns nun schon eine ganze Weile", erklärte Zweiter Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU), man habe immer wieder Anfragen von Interessenten, die in Großenbrach bauen wollen. Dieser Problematik müsse man sich nun im Gemeinderat stellen. So habe es allein im letzten Monat sieben Anfragen nach einem Bauplatz gegeben. Tatjana Schmitt von der Verwaltung fasst die Situation vor Ort kurz zusammen.
Unbebaut, aber in Privathand
"Wir selbst besitzen in Großenbrach kein Bauland mehr", erklärte sie. 15 Bauplätze seien dort zwar im Moment noch unbebaut, aber in Privathand. "Die Besitzer wollen diese entweder für ihre Kinder aufheben oder lehnen kategorisch den Verkauf ab", betonte Schmitt. Die Frage sei nun, wie man hier in Zukunft vorgehen wolle.
Möglichkeiten wären unter anderen, in Großenbrach neues Bauland auszuweisen, aber auch im Zuge der Ortskernrevitalisierung diesen neu zu beleben. Man müsse ebenso die Baulandbesitzer ansprechen. "Es wäre gut, wenn wir einen Planer damit beauftragen könnten auszuarbeiten, wie wir hier weiter vorgehen", so Schmitt.
Planer ins Boot nehmen
Andreas Sandwall sah dies ebenfalls für sinnvoll.
Eine gute Idee sei, dass man die Verwaltung damit beauftrage, das Gebiet gemeinsam mit einem Planer in Augenschein zu nehmen und Lösungen auszuarbeiten. "Hierbei müssen natürlich auch die naturschutzrechtlichen Belange entsprechend berücksichtigt werden", erklärte der Zweite Bürgermeister.Geschäftsleiter Thomas Beck votierte ebenfalls dafür, dass man sich dahingehend beraten lassen solle, wo im Nachgang vernünftig gebaut werden kann. "Dabei gilt es auch Fragen zu klären, wie ,Wie machen wir die Entwässerung‘, und ,Reichen die Kanaldimensionen bei einem eventuellen neuen Baugebiet aus‘", gab Beck zu bedenken. Man sollte zuerst abklären, wo in Großenbrach eine Bebauung sinnig ist und danach den Gemeinderat darüber entscheiden lassen. "Hierfür sollten wir das nächste halbe Jahr intensiv nutzen", schlug er vor. Andreas Sandwall bat deshalb darum, gleich im Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss über das weitere Vorgehen zu erlassen.