Weniger Arbeitslose im Landkreis Bad Kissingen
Autor: Redaktion
Bad Kissingen, Freitag, 03. Januar 2020
Im Bezirk Main-Rhön ist die Arbeitslosigkeit aufgrund des milden Winterwetters nur leicht angestiegen.
Im Agenturbezirk Schweinfurt entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im Dezember recht unterschiedlich. Am günstigsten war die Veränderung der Arbeitslosigkeit in Bad Kissingen; dort sank der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat um zwei Prozent. Die Arbeitslosenquote lag damit im Landkreis Bad Kissingen bei 2,7 Prozent, im Vorjahresmonat lag die Quote bei 2,8 Prozent. Im Landkreis waren somit im Dezember 1585 Personen arbeitslos, teilt die Agentur für Arbeit in Schweinfurt mit.
Im Dezember waren im Gebiet der Region Main-Rhön 7293 Menschen arbeitslos gemeldet. Aufgrund des milden Winterwetters ist die Arbeitslosigkeit nach der Anzahl der Personen nur leicht angestiegen. Im Gegensatz zum November wurden 165 arbeitslose Menschen mehr gezählt. Betroffen von der Entwicklung waren zum größten Teil Männer, denn bei dieser Gruppe stieg die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem letzten Monat um 188 an. Der Grund für diesen Effekt liegt darin, dass überwiegend Männer in den witterungsabhängigen Berufen oder in der Herstellung und der Fertigung tätig sind. In der Gruppe der Frauen sank die Anzahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen um 23 Personen. So blieb die Arbeitslosenquote im Vergleich zum November mit 2,9 Prozent unverändert. "Neben der weiterhin robusten konjunkturellen Situation, hat auch die sehr milde Witterung im Dezember zu diesem geringen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat beigetragen. Ein Wintereinbruch hätte sicher zu mehr Arbeitslosmeldungen und somit Zugängen in die Arbeitslosigkeit, vor allem aus den witterungsabhängigen Berufsgruppen, geführt. Darüber hinaus ist in einigen Branchen zum Jahresende ein geringerer Bedarf an Arbeitskräften üblich. Im Dezember laufen eine Vielzahl befristeter Arbeitsverträge, in der Produktion, Fertigung sowie auch in den Bereichen Verkehr und Logistik aus", stellt Walter Seit, der stellvertretende Leiter der Agentur für Arbeit Schweinfurt, fest.
Verglichen mit dem Vorjahr stellt sich die Situation ähnlich dar. Im Dezember 2018 wurden 418 arbeitslose Menschen weniger gezählt. Die Arbeitslosenquote lag um 0,1 Prozentpunkte niedriger bei 2,8 Prozent.
Hohe Bewegungszahlen
Die Bewegungszahlen auf dem Arbeitsmarkt in der Region sind weiterhin relativ hoch. 2041 Menschen konnten im Dezember ihre Arbeitslosigkeit beenden und 2213 Arbeitnehmer mussten sich erstmals oder erneut arbeitslos melden. "Diese Bewegungszahlen zum Jahresende sind durchaus üblich. Damit schließen wir ein Jahr ab, welches in unserer Region einen robusten Arbeitsmarkt vorwies, trotz einer leichten Eintrübung bei der Nachfrage nach Arbeitskräften", resümiert Seit.
Im Dezember wurden in der Region Main-Rhön 620 arbeitslose Menschen mit Fluchthintergrund gezählt.
Die Unterbeschäftigung vermittelt einen umfassenderen Eindruck über die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Diese beinhaltet neben den arbeitslosen Menschen auch Personen, die nicht als arbeitslos gelten, da sie sich beispielsweise in einer Weiterbildung befinden oder als Existenzgründer mit einem Gründungszuschuss gefördert werden. Bei Betrachtung der Unterbeschäftigung hat sich die Entwicklung am Arbeitsmarkt vom November auf den Dezember ebenfalls abgebildet. 10 477 Menschen waren im Dezember 2019 von Unterbeschäftigung betroffen, das waren 253 mehr als im November. Im Vergleich zum Dezember 2018 waren es 420 Personen mehr. Die Zahl der Betriebe, die für ihre Arbeitnehmer Kurzarbeit angemeldet hatten, lag im Dezember bei 69 Betrieben. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Anzahl der Betriebe um 8, ebenso verzeichnete die Anzahl der betroffenen Personen ein Plus von 176 auf 1819 Arbeitnehmer. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es einen deutlichen Anstieg der Anzeigen von Kurzarbeit.