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Weihnachtskonzert war ein Gemeinschaftswerk


Autor: Werner Vogel

Bad Kissingen, Freitag, 20. Dezember 2013

Nina Dees aus der 10e, 17 Jahre, war nervös, sehr nervös sogar. Sicher, sie hatte schon bei vielen Gelegenheiten gesungen. Ja, vor der Klasse auch, aber jetzt, vor dar ganzen Schule mit all den Eltern, ohne Mikrofon, noch dazu eine klassische Arie, das war eine andere Nummer.
Die Vibraphongruppe der Q 12 kam beim Weihnachtskonzert des Jack-Steinberger-Gymnasiums sehr gut an. Fotos: Werner Vogel


"Du schaffst das schon", munterte Stefan Hegedüs, ihr Begleiter am Flügel, sie auf. Als sie dann ganz allein auf der Bühne stand, war alles Lampenfieber verflogen, sang sie den Weihnachtsklassiker "Panis Angelicus" mit hellem Sopran sicher und ohne Wackler.

"Let it snow" und Pathtetique

Die Musiklehrerinnen hatten sich eine ganze Menge einfallen lassen beim traditionellen Weihnachtskonzert.

"Das geht natürlich nur mit viel Engagement in der Freizeit", die ganzen Proben sind im Schulunterricht nicht unterzubringen, meinte Christel Gimmler, die mit der 5a, und 7d adventliche Chorsätze eingeübt hatte. "Es erfordert viel Überredungskunst, die Schüler zum Mitwirken zu überreden", meinte die Pädagogin. Aber letztlich klappt's doch immer wieder.

Auch ihre Kollegin Elke Jörg hatte mit der 5d und 6b einen Chor einstudiert, betreute die Gitarrengruppe und leitete auch die Big Band der Schule. Da rockte und swingte die Aula, und für "Blue Christmas", "Let it snow" und "Jingle Bell Rock" gab's viel Applaus. Aber nicht nur Weihnachtliches stand im Programm. Die Filmmelodien aus "Sister Act" trug der Schulchor mit schöner Choreographie vor. Als zweiten klassischen Farbtupfer spielte Sophia Taeuber den ersten Satz aus Beethovens anspruchsvoller Pathetique Klaviersonate. Atemlose Stille herrschte bis zum letzten Ton, was bei 300 Schülern ein Riesenkompliment ist.

Einfühlsam und niveauvoll

Nach der Pause lockten Gitarrenklänge der 6b mit "Engel haben Himmelslieder" die Zuhörer wieder auf ihre Plätze im Saal und auf der Galerie. Lara Beck aus der 9d interpretierte, begleitet von Stefan Hegedüs am Flügel, den Musical-Hit aus "Die Schöne und das Biest" sehr einfühlsam und heimste ebenso viel Beifall ein, wie Marlene Frank (10d), Gesang, und Silas Weh ner, Gitarre, die "Angels" auf beachtlichem Niveau vortrugen.
Das "Coldplay Medley" der Vibrafon-Gruppe aus dem Q 12 sorgte für Hochstimmung und Direktor Frank Kubitza gestattete sogar eine Zugabe. "Wie im Himmel" fühlten sich Lilli Brand, Franziska Meder und Karin Wehner aus der achten Klasse, als der Beifall ihre Interpretation von "Gabriellas Song" mit Klarinette, Klavier und Gesang aus dem gleichnamigen Film lohnte.

Zum Abschluss fanden sich unter der Leitung von Christel Gimmler Schulorchester und Chor auf der Bühne zusammen, und bei "Oh du fröhliche" sangen alle in der Aula mit. Schulleiter Frank Kubitza war sehr angetan davon, was die Schüler so alles drauf haben und meinte: "Beim Weihnachtskonzert sind Schüler, Lehrer und Eltern eine schöne Gemeinschaft".