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Weg frei für Radweg statt Bahngleise


Autor: Evelyn Schneider

Riedenberg, Sonntag, 07. August 2016

Gleich zweimal innerhalb einer Woche trafen sich die Gemeinderäte in Riedenberg vor der Sommerpause, weil sie noch so viele Themen abarbeiten mussten.
In schlechtem Zustand und dringend sanierungsbedürftig ist die Schulsportanlage in Riedenberg. Die Sanierung soll nun starten.  Foto: E Schneider


Bewegung kommt endlich in die "Unendliche Bahntrassengeschichte". Wie Bürgermeister Roland Römmelt in der Gemeinderatssitzung mitteilte, beabsichtigt die Deutsche Bahn Netz AG nach jahrelangen Diskussionen, Anträgen und Widersprüchen die stillgelegte Bahnstrecke Jossa - Wildflecken an die Firma Meissner Gleisrückbau zu veräußern.


Dem Rückbau der Gleisanlagen, sowie dem Bau des, von den Anliegergemeinden schon lange gewünschten Radweges steht nun nichts mehr im Wege. Beides würde von Meissner durchgeführt und anschließend an die Gemeinden übergeben werden. Die Anliegergemeinden müssen jetzt über die Rhönallianz einen Vertrag mit der Firma abschließen, um die Übergabe und Eigentumsübergabemodalitäten zu regeln. Die Gemeinderäte stimmten dem zu.
Auch die Grundschule ist in die Jahre gekommen. Die Schulleitung stellte einige Anträge zu Sanierungsmaßnahmen. So ist die Sprintbahn auf dem Schulsportgelände seit längerer Zeit defekt und kann nur eingeschränkt verwendet werden. Wie der Bürgermeister mitteilte, sei bereits 2013 ein Kostenangebot eingeholt worden, das sich auf bis zu 23 000 Euro belief. Allerdings sei die Sanierung nie durchgeführt worden. Das soll jetzt nachgeholt werden. Zunächst werden jedoch ein neues Angebot eingeholt und Zuschussmöglichkeiten erörtert.
Auch Telefonieren und Internetempfang in der Schule sind schlecht. Bei der geplanten Umstellung auf "Voice over IP" soll hier eine Lösung gefunden werden. Die Fa. Knüttel aus Bad Brückenau wurde von Römmelt um Vergleichsangebote gebeten. Während der Sommer-und Herbstferien sollen ferner die stark abgenutzen Wände hergerichtet werden.
Bei der Feueralarmübung in der Schule waren einige Punkte aufgefallen, wie die Kennzeichnung der Notausstiege und die Schadhaftigkeit des FeueralarmTasters an der Außenwand, der erneuert werden muss. Auch ist ein vorhandenes Brandschutzkonzept nicht mehr auffindbar und muss dringend neu erstellt werden. Das Architekturbüro Richter aus Bad Brückenau soll dies übernehmen. Eine neue Bestuhlung sowie die Anschaffung von vier Trapeztischen für die Schulaula standen ebenso auf der Wunschliste der Schulleitung. Die Räte ermächtigten Bürgermeister Römmelt bis zu einem Gesamtkostenrahmen von 5500 Euro die Aufträge zu erteilen.


Voraussetzungen schaffen

Kaum ist das schnelle Internet in Riedenberg aktiv, denkt die Gemeinde schon weiter in die Zukunft, die die Glasfaserversorgung für jeden Haushalt vorsieht. Zwar sind konkrete Maßnahmen noch in weiter Ferne, dennoch sollen die Voraussetzungen zur schnellen Umsetzung bereits geschaffen werden. So hat die Gemeinde zur Beratung das Ingenieurbüro Reuther net Consulting hinzugezogen, um einen Masterplan zu erstellen. Die Förderung aus Bundesmitteln ist beantragt. Bei den anstehenden Tiefbaumaßnahmen in der Bergseestraße könnten bereits die Vorausstzungen für künftige Speedpipes geschaffen werden.
Für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung im Trockenbachweg wurde eine Lösung gefundenn. Die Anzahl der nötigen Leuchten und der weite Weg für die Erdbaumaßnahmen hätten die wenigen Anlieger extrem hoch belastet. Zudem wurden einige der Anwohner bereits bei der Sinntal- und Kirchstraße zu Zahlungsleistungen herangezogen. Nun wird nur eine Leuchtstelle im unteren Bereich des Weges angebracht, die umlagepflichtig sein wird. Drei weitere werden in kleinerer Ausführung und mittels Stromversorgung aus dem Kindergartengebäude von der Gemeinde selbst errichtet werden. So ist die Ausleuchtung des Fußweges vom Siedlungsgebiet und dem Pfad zum Kindergarten gewährleistet.
Während einer Begehung machten sich die Räte ein Bild über die Situation in der Mittelbachstraße. Ein Lärmschutzwall soll nun Abhilfe schaffen. Auch die Verlegung des Kanals vor 35 Jahren macht nun bei einem Anwohner Probleme. Hier soll eine instabile Mauer von der Gemeinde stabilisiert werden.