Wechsel an der Spitze des Kreis-Caritasverbandes Bad Kissingen
Autor: Werner Vogel
Bad Kissingen, Donnerstag, 15. Dezember 2016
Anne Hilpert übernimmt ab 1. Januar die Geschäftsführung des Kreis- Caritasverbands. Ludwig Sauer wird in den Ruhestand verabschiedet.
"Wir verabschieden Bewährtes und beginnen Neues", sagte der stellvertretende Kreisvorsitzende der Caritas, Erhard Ledermann bei der Feierstunde zum Abschied von Geschäftsführer Ludwig Sauer. "Obwohl branchenfremd, hat Sauer in schwieriger Zeit dank seiner reichen Managementerfahrung die Neustrukturierung des Verbandes und die großen Herausforderungen durch die Flüchtlingsproblematik mit Umsicht und Weitblick gemeistert", sagte Ledermann zu dem Vorruheständler unter dem Beifall der Mitarbeiter.
Anni Misch im Ruhestand
Aufgrund meiner christlichen Einstellung, sehe ich meine berufliche Laufbahn mit den zwei Jahren bei einem Wohlfahrtsverband gekrönt", bekannte Sauer. "Wir hätten gerne weiter mit Ihnen zusammengearbeitet", versichert Kreisvorsitzender Emil Müller, zeigte aber auch Verständnis für die Lebensplanung des 63-Jährigen. Der stellvertretende Landrat lobte auch die Zusammenarbeit der Caritas mit Flüchtlingskoordinator Stefan Seufert und mit Jugendamtsleiter Siegbert Goll. Auch die stellvertretende Vorsitzende, Anni Misch, wurde verabschiedet. Lob, Dankesworte und Geschenke von den Mitarbeitern begleiten Sauer und Misch in den Ruhestand.
Ab dem 1. Januar übernimmt Sozialpädagogin Anne Hilpert die Geschäftsführung des Kreiscaritasverbands Bad Kissingen. Die 36-Jährige aus Burglauer bringt durch zehnjährige leitende Tätigkeit in der Behindertenhilfe des Dominikus Ringeisenwerk in Maria Bildhausen die nötige Erfahrung mit und hat außerdem ein Masterstudium in "Non Food Management" abgeschlossen.
Herausforderungen
Sie geht zuversichtlich an ihre neue Aufgabe heran, weiß den Caritas-Verband gut aufgestellt und hat großen Respekt vor den "hervorragenden Leistungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen", wie sie erklärt. Den Aufbau verschiedener Netzwerke, die Zusammenarbeit mit Kommunen, Gemeinden und der Presse will sie weiter fördern und sieht in der Umsetzung des Pflegestärkungsgesetzes II im kommenden Jahr eine der großen Herausforderungen für die Zukunft.Anne Hilperts Blick aus dem Fenster des Veranstaltungsraums in der Hartmannstraße fällt auf die Stadtpfarrkirche. "Caritas" wurde schon im frühen Christentum mit Nächstenliebe übersetzt, erklärt sie nachdenklich. "Für mich bedeutet das Dienst am Menschen und wachsen an dem, was uns täglich begegnet." Und: Man muss die Menschen mögen, sonst findet man den Zugang zu den Benachteiligten nicht.