Druckartikel: Was Kunden in die Hammelburger Innenstadt lockt

Was Kunden in die Hammelburger Innenstadt lockt


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Sonntag, 04. August 2013

Der Wochenmarkt belebt die Innenstadt sichtbar. Doch profitieren davon auch die Ladenbesitzer?
Bummel durch die Kissinger Straße Fotos: Arkadius Guzy


Der Wochenmarkt in Verbindung mit dem Flohmarkt hat sogar ein Paar aus Stadtlauringen (Landkreis Schweinfurt) zu einem Bummel in der Hammelburger Innenstadt gereizt. "Wir haben im Internet davon gelesen", sagt der Mann. Und sie seien auch schon in einem der Läden fündig geworden, deutet er auf die Einkaufstüte.

Der Wochenmarkt am Samstag soll dem Stadtzentrum wieder Kunden bringen. Das war die Idee der Initiatoren.

Und offenbar klappt das seit April, seitdem die Marktleute ihre Stände regelmäßig auf dem Marktplatz aufschlagen. Doch ganz eindeutig sind die Erfahrungen noch nicht.

Nur Positives kann Brigitte Reidelbach vom Textilhaus Ortloff berichten. "Die Samstage laufen nun besser als früher", erklärt sie. Daher lobt Reidelbach die Hartnäckigkeit von Alfred Jeurink vom Verein Tourismus Fränkisches Saaletal Hammelburg, der sich für den Wochenmarkt eingesetzt hat. Reidelbach hat beobachtet, dass nun auch verstärkt Leute von außerhalb in die Stadt kommen. Sie berichtet von Kunden aus Bad Kissingen und insbesondere auch aus Bad Brückenau.

Auch Dieter Hohmann spricht von einigen neuen Gesichtern, die er in seinem Laden gesehen hat. Aber ob der Wochenmarkt allein mehr Kunden bringe, sei schwierig zu sagen. Sportartikel seien ein Sortiment, das sehr vom Wetter abhänge. "Wenn es schön ist, kommen die Kunden." Nichtsdestoweniger hält auch Hohmann den Wochenmarkt für wichtig.

Dass der Marktplatz nun gezielt frequentiert wird, lässt sich jeden Samstag feststellen - besonders wenn wie am vergangenen Wochenende gleichzeitig der Flohmarkt stattfindet. Dieser sorgt einmal pro Monat zusätzlich für eine Belebung. Das bestätigen auch die Ladeninhaber und Verkäufer, die in ihrem eigenen Geschäft bisher keine großen Änderungen der Kundenströme bemerkt haben.

Auffällig ist ebenfalls, dass sich der größte Andrang in den Vormittagsstunden abspielt. Kurz nach 12 Uhr ist die Welle schon abgeebbt. Von ihr bekommt Georg Endres in seinem Schreibwarenladen am Ende der Bahnhofstraße im Gegensatz zu den Geschäften in der Kissinger Straße und im Marktplatzumfeld jedoch nicht viel mit.
"Die Bahnhofstraße ist ein schwieriges Thema", sagt Endres. Das Geschäft lebe allein von den Stammkunden. "Wo sollen die Laufkunden herkommen", fragt Endres. Neben Parkplätzen in der Nähe fehlt ihm in der Bahnhofstraße ein zugkräftiges Geschäft wie der Kupsch.