Druckartikel: Was fehlt, ist ein großer Saal für alle

Was fehlt, ist ein großer Saal für alle


Autor: Klaus Werner

Garitz, Mittwoch, 13. April 2022

Die Garitzer Vereine blicken etwas neidvoll auf andere Stadtteile, die über ausreichend Versammlungsmöglichkeiten verfügen.
So etwas wie das Vereinshaus Krone in Reiterswiesen wünschen sich die Garitzer Vereinsvertreter auch für ihren Ortsteil.


Größter Stadtteil, viele Vereine mit vielen Mitgliedern - aber kein Platz für Zusammenkünfte: so sehen es die Vertreter der Garitzer Ortsvereine und kritisieren bei der Frühjahrsversammlung der Vereinsgemeinschaft unisono: "Es gibt leider keinen zentralen Saal in Garitz, der - wie die Krone in Reiterswiesen - allen Vereinen zur Verfügung steht."

Im 1. Stock im alten Garitzer Gemeindehaus teilen sich die Jugendkapelle der Feuerwehr und der Gesangverein einen Probenraum. Es muss umgeräumt werden, wenn sich die Vorsitzenden der Garitzer Ortsvereine unter der Federführung der Jugendkapelle treffen, um Termine abzustimmen oder gemeinschaftliche Aktivitäten wie die Seniorenweihnachtsfeier zu besprechen.

Kaum Ausweichquartiere

Da fällt natürlich mal der Blick auf andere Stadtteile und man stellt fest, dass so etwas wie in Reiterswiesen fehlt. Natürlich gibt es Säle im Feuerwehrhaus oder im Kolpingheim, aber diese sind den beiden Vereinen zugeordnet und waren gerade in der Coronazeit den anderen Vereinen verschlossen. Ausweichquartiere für Jahreshauptversammlungen oder Weihnachtsfeiern waren auf einmal Mangelware und von daher ist der Wunsch nach einem Vereinsgebäude verständlich. Im Hintergrund schwebt zwar die Mitnutzung von Räumlichkeiten der Henneberg-Grundschule, aber das hängt ab vom geplanten Neubau und von der Umgestaltung beziehungsweise Nutzung des alten Schulgebäudes mit Nebengebäude und Turnhalle ab. Für manche Vereine heißt es deshalb, sich in Geduld zu üben und weiterhin nach Alternativen Ausschau zu halten.

Neben dieser hitzigen Diskussion um nutzbare Säle und Gebäude standen viele Regularien auf der Tagesordnung, die unter der Leitung von Fabian Schopf abgearbeitet wurde. Nach der Genehmigung des Herbstprotokolls erfolgte der Bericht vom Vorsitzenden Xaver Hippler, der jedoch coronabedingt keine nennenswerten Ereignisse bilanzierte. Der Kassenbericht zeigte nur geringe Einnahmen und Ausgaben, schloss jedoch mit der Bitte, dass einige Vereine ihren Solidarbeitrag noch nicht geleistet haben.

Vereinspokal und Wiesenfest

Schopf zeigte sich optimistisch, dass am Sonntag, 29. Mai, der Vereinspokal ausgespielt werden kann. Dies soll im Rahmen des Wiesenfestes geschehen und Ausrichter ist die Jugendkapelle der Feuerwehr. Die Spiele sollen so konzipiert werden, dass möglichst viele Vereine daran teilnehmen können - man rechnet mit circa sechs Personen, die je Verein gemeldet werden können. In Bezug auf defekte Vereinsschaukästen am Seeplatz präsentierte Schopf einen Kostenvoranschlag. Da einige Schaukästen nicht mehr genutzt werden, melden andere Vereine ihr Interesse an.

Bei der Terminabsprache berichtete Ralf Schubert von der Feuerwehr von den Schwierigkeiten, ein Fest zu organisieren. Am 30. April soll endlich wieder ein Maibaum aufgestellt werden. Jedoch stehe der Seeplatz aufgrund der Verkehrssituation nicht zur Verfügung, weshalb die Wehr einen "Maibaum light" im Schulhof aufstellen möchte. Der Maibaum ist dabei nicht nur kleiner, sondern auch das Drumherum unterliegt einigen Einschränkungen. Man habe Probleme Kühl-, Schank- oder Toilettenwägen zu buchen, weil die Getränke- und andere Lieferanten noch sehr vorsichtig mit der amtlichen Abnahme der erforderlichen Utensilien seien. Statt Fassbier gibt es Flaschenbier, statt Toilettenwagen die Toilette in der Schulturnhalle. Trotzdem waren alle optimistisch und weitere Termine für Versammlungen, Konzerte, Sonnwendfeuer(als Auftakt für ein Jubiläumswochenende des SV Garitz mit späteren Ehren- und Theaterabend, Totenehrung, Senioren- und sonstige Weihnachtsfeiern wurden festgelegt - zu erfahren unter www.ortsvereine-garitz.de.