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Wartmannsroth soll schöner werden: Brennerweg und Kräutergarten


Autor: Gerd Schaar

Wartmannsroth, Mittwoch, 31. Juli 2013

Die ersten Planungen für die touristische Aufwertung von Wartmannsroth stehen. Allerdings wurde die Maßnahme noch einmal deutlich abgespeckt. Die Gemeinde strebt einen schrittweisen Ausbau an.
Zwischen dem Windheimer Pfarrgarten und den alten Schlossmauern könnte man einen Kräutergarten als optisch attraktives Wanderziel am Brennerweg planen.  Foto: Gerd Schaar


Auf maximal 50.000 Euro aus der Gemeindekasse soll der geplante Brennerweg zunächst kommen, beschlossen die Räte einmütig. Bürgermeister Jürgen Karle (FWG) rechnet mit einer Beteiligung aus dem Leader-Förderprogramm in Höhe von weiteren 40.000 Euro.

Gegenüber einer früheren Kostenschätzung hatte sich die Liste der Maßnahmen erheblich verschlankt. Vor allem bei den Erlebnisbereichen. Die umfassen jetzt nur noch die Positionen "Aussichtsplattform" (25 000 Euro), "Kultur und Historie" (15.000 Euro) sowie Sitzgelegenheit (5000 Euro). Geblieben sind die Kostenansätze für Grafik und Layout (11.250 Euro), Druckmaterial für Flyer (10.150 Euro) und Beschilderung (rund 4500 Euro). Das Anbringen der Wegeschilder schrumpfte auf die Hälfte in Höhe von knapp 2100 Euro.

Nach wie vor ist der Brennerweg die zündende Idee für den Gemeinderat. Klar war den Räten, dass nicht alle auf der ersten Liste stehenden Maßnahmen sofort verwirklicht werden können. "Stück für Stück über die Jahre hinweg sollte uns das aber gelingen", meinte Karle. So zum Beispiel sollte man auch das Brennerhaus im alten Feuerwehrhaus von Wartmannsroth im Blick behalten. Auch der geplante Kräutergarten in Windheim zwischen historischer Schlossmauer und Pfarrgarten gehöre dazu. Gespannt sind die Räte auf das Engagement der beteiligten Schnapsbrenner.

Möglichst schnell soll jetzt der Förderantrag bei Leader gestellt werden, bevor der Topf leer ist. Über das Projekt Brennerweg hinaus erkannten die Räte den inneren Zusammenhang zum Thema Dorferneuerung. Nach einem Gespräch mit Vertretern des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) in einer nichtöffentlichen Sitzung war die Bereitschaft gewachsen, schwerpunktmäßig zu planen und sich diesbezüglich am Thema Brennerweg zu orientieren. "Jetzt haben wir eine vernünftige Basis", stellte Karle fest und meinte: "Nicht in jedem Ortsteil soll ein neuer Dorfplatz entstehen, weil das unsere Gemeindekasse nicht hergibt".

Als Schwerpunkt-Projekte zur Dorferneuerung gab es etliche Vorschläge aus den Reihen der Räte: so zum Beispiel die Umgestaltung des Platzes an der Schwärzelbacher Dorflinde, ein touristisches Infozentrum in Windheim, ein Backhaus in Heiligkreuz und nach wie vor die Umgestaltung des Rathausplatzes in Wartmannsroth. Joachim Lutz (FWG): "In allen Fällen ist ein Nutzungskonzept sinnvoll".

Und Astrid Mützel (FWG) betonte: "Wir brauchen das Einverständnis der Anwohner und sollten das Konkurrenzdenken zwischen den Ortsteilen vermeiden". Ein erstes Treffen der Teilnehmer-Gemeinschaft ist am heutigen Donnerstag in Waizenbach um 19.30 Uhr.

Bei so viel Engagement in Sachen Dorferneuerung und Tourismus ist es verständlich, dass die Gemeinde Wartmannsroth auch weiterhin dem Tourismusprojekt "Frankens Saalestück" die Treue halten will. Einer Vertragsverlängerung bis 2019 stimmten die Räte einhellig zu.

Über den Kostenverteilungsschlüssel der beteiligten Kommunen gab es allerdings eine Diskussion. Derzeit sind außer Wartmannsroth noch Fuchsstadt, Aura und Oberthulba zu jeweils sechs Prozent (2820 Euro) an den umlegbaren Jahreskosten beteiligt. Zu je zwölf Prozent sind Euerdorf, Elfershausen und Ramsthal dabei. Mit je 20 Prozent sind Hammelburg und Bad Kissingen beteiligt.