Eine klassische Vorfahrtsverletzung führte am Mittwochnachmittag im Kreuzungsbereich der KG 15 zwischen Aschach und Bad Bocklet zu einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten. Gegen 15 Uhr wollte ein 85-Jähriger aus dem Landkreis Bad Kissingen, der aus Richtung Aschach kam, mit seinem Pkw die vorfahrtsberechtigte Straße überqueren, obwohl sich aus Richtung Hohn ein weiteres, größeres Fahrzeug näherte.

Im Kreuzungsbereich kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge, wobei das Fahrzeug des Unfallverursachers voll an der Fahrerseite getroffen wurde und von der Straße geschleudert wurde. Zwar öffnete sich wie vorgesehen der Seitenairbag, der Senior, der allein im Fahrzeug saß, wurde aber in seinem auf der Seite im Straßengraben liegenden Fahrzeug eingeklemmt.

Im vorfahrtsberechtigten Fahrzeug, das mit drei Personen - einem 53-Jährigen, seiner fünf Jahre jüngeren Frau und deren sechs Jahre altem Sohn besetzt war - wurden alle Insassen nur leicht verletzt, da alle vorschriftsmäßig gesichert waren.

Zur Bergung des eingeklemmten Fahrers wurden die Wehren aus Aschach und Burkardroth alarmiert. Da aus technischen Gründen nur ein Fahrzeug aus Aschach ausrücken konnte, wurde die Feuerwehr Bad Kissingen nachalarmiert und traf gleichzeitig mit der Wehr aus Burkardroth ein. Die Feuerwehren aus Aschach, Bad Kissingen, Bad Bocklet und Burkardroth waren insgesamt mit rund 40 Kräften vor Ort und befreiten den Schwerverletzten aus dem Fahrzeugwrack.

Rettungshubschrauber fliegt 85-Jährigen in Klinik
Inzwischen waren auch der Rettungshubschrauber Christoph 60 aus Suhl und die Feuerwehr Lauter eingetroffen, die gemeinsam mit Burkardroth alarmiert wurde, so dass ein Großaufgebot an Rettungskräften zusammen mit mehreren Fahrzeugen des Roten Kreuzes, einschließlich Notarzt, vor Ort war. Da bei den Verkehrsunfall Öl ausgetreten war, musste die Fahrbahn der Staatsstraße für die Reinigung bis etwa 17.15 Uhr komplett gesperrt werden. Die beteiligten Feuerwehren leiteten den Verkehr großräumig über Aschach und Bad Bocklet um.

Der Unfallverursacher wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Die anderen drei Personen kamen ebenfalls in umliegende Kliniken. Den Sachschaden an beiden Fahrzeugen bezifferten die Beamten vor Ort auf rund 10.000 Euro.

Wie die Polizei am Dienstag (3. März) mitteilte, starb der 85-Jährige am Sonntag nach dem Unfall an den Folgen seiner erlittenen Verletzungen im Krankenhaus.