Voller Betrieb im "KissSalis" mal anders
Autor: Carmen Schmitt
Bad Kissingen, Mittwoch, 25. Juni 2014
In der "KissSalis"-Therme steht diese Woche das große Reinemachen und Ausbessern an. Die Wahrzeichen des Bades sollen dann in einem neuen Licht erscheinen. Im wörtlichen Sinn.
Spachtel und Teppichmesser gehören eigentlich nicht zu Anja Kirchners täglichen Arbeitsmitteln. Die Physiotherapeutin setzt in ihrem Arbeitsalltag sonst eher auf Muskelkraft. Diese Woche ist das anders. Bei den Um- und Ausbesserungsarbeiten in der "KissSalis"-Therme packt sie mit ihren Kollegen an. "Ich hab' mich darauf gefreut", sagt sie und kratzt das Silikon aus den Zwischenräumen.
"Es ist zwar eine mühselige Arbeit, aber es macht Spaß." "Und man lernt die Kollegen und das ganze Team besser kennen", sagt Yvonne Fischer, die normalerweise im Restaurant der Therme steht. Wo jetzt noch Arbeiter werkeln, sollen am Samstag die Besucher wie gewohnt ins Solewasser abtauchen. Sie werden allerdings einiges nicht so vorfinden wie sonst.
Säulen strahlen in mehr Farben
Eine der wichtigsten Veränderungen ist der Austausch der Lampen in den Säulen. Die Wahrzeichen der Therme sollen künftig heller leuchten. Die Stromsparlampen werden durch LED ersetzt. Frank Schikowski, der technische Leiter des Bades, hat mehrere Fabrikate getestet, bis er den richtigen Lampen-Typ gefunden hat. "Mit den neuen LED können wir mehr Lichtprogramme installieren", sagt er. In den Umkleidekabinen sorgen neue Lampen außerdem für eine bessere Ausleuchtung, erklärt der 44-Jährige.
Ein weiteres Projekt, in das die KissSalis-Therme investiert, ist ihr Soleraum mit dem Schwarzdornreisig. Dieser Bereich des Bades wird komplett erneuert. "Das ist aber nicht in der einen Woche zu schaffen, in der wir geschlossen haben", sagt Frank Schikowski. Bis der Raum für die Soleinhalation fertig eingerichtet ist, dauert es noch bis zu sechs Wochen. Der Betriebsleiter der Therme hält am einstigen Aufbau des Raumes fest: "Wir wollen den Charakter des Gradierwerks beibehalten", sagt Richard Pucher.
Gerüst im Thermenbecken
100 Handwerker wuseln in den Innen- und Außenbecken, im Sauna- und Fitnessbereich und drum herum. Maler, Elektriker, Fliesenleger, Heizungstechniker, Industriereiniger und Natursteinschleifer, zählt Frank Schikowski auf. In der Mitte des Bades steht ein Gerüst bis unter die Decke und umrahmt eine der mächtigen Säulen. Ein blauer Kranarm schiebt einen Arbeiter an die runden Deckenlampen. In jeder Ecke des Bades werkeln Menschen in unterschiedlicher Arbeitsmontur. Viele von ihnen kennen die Therme bereits als Arbeitsplatz.
Mit den lokalen Firmen arbeitet "die KissSalis" auch während des normalen Betriebs zusammen. "Kleinere Arbeiten können nachts gemacht werden", sagt Marketingleiterin Natascha Kiesel. "Damit die Gäste möglichst wenig davon merken." Wenn größere Aufgaben fällig werden, bleiben die Türen der Therme auch einmal verschlossen. Wie zuletzt 2010. Heuer stehen diese Revisionsarbeiten wieder an. "Die Gäste wären uns zwar lieber, aber es muss gemacht werden", sagt Kiesel.
Spachteln, schleifen, pflegen
Noch am Sonntagabend ließen die Techniker das Wasser aus den Becken. "Wir machen das im Juni, weil bei dem schönen Wetter nicht ganz so viel los ist", sagt sie. "Die Stammgäste nehmen es entspannt. Die sehen am Ende auch die Neuerungen." Darunter sind zusätzliche Spinde und das neue Design der Sonneninsel. Die wird künftig im orientalischen Stil gestaltet sein. Außerdem werden die Saunaöfen neu gemauert und die Natursteine am Beckenrand gepflegt. Das Marmor ist vom Wasser abgenutzt und wird von den Arbeitern gespachtelt und geschliffen, erklärt Frank Schikowski. Eine sehr aufwendige Angelegenheit. Länger als fünf Tage bleiben den Handwerkern und dem "KissSalis"-Team aber nicht. "Wir wollen die Leute ja nicht verärgern", sagt Natascha Kiesel. Am Samstagmorgen um 9 Uhr sollen die Badegäste wieder wie gewohnt in der Sauna schwitzen und im Wasser entspannen können.