Vollbrand am Hausener Giebelhof: " Als wir den Feuerschein gesehen haben, haben wir die Alarmstufe erhöht"

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In der Nacht auf Mittwoch kam es zu einem Brand am Hausener Giebelhof. Foto: Bernd Czelustek
In der Nacht auf Mittwoch kam es zu einem Brand am Hausener Giebelhof. Foto: Bernd Czelustek
Feuerwehr im Einsatz. Foto: Bernd Czelustek
Feuerwehr im Einsatz. Foto: Bernd Czelustek
 
Lagebesprechung. Foto: Alexander Marx
Lagebesprechung. Foto: Alexander Marx
 
Mit der Drehleiter rückten die Wehren den Flammen zu Leibe. Foto: Alexander Marx
Mit der Drehleiter rückten die Wehren den Flammen zu Leibe. Foto: Alexander Marx
 
Starke Rauchentwicklung. Foto: Alexander Marx
Starke Rauchentwicklung. Foto: Alexander Marx
 
Das Areal war verraucht. Foto: Alexander Marx
Das Areal war verraucht. Foto: Alexander Marx
 
Kriminalpolizei auf der Suche nach der Ursache für den Brand. Foto: Johannes Schlereth
Kriminalpolizei auf der Suche nach der Ursache für den Brand. Foto: Johannes Schlereth
 
Kriminalpolizei auf der Suche nach der Ursache für den Brand. Foto: Johannes Schlereth
Kriminalpolizei auf der Suche nach der Ursache für den Brand. Foto: Johannes Schlereth
 
Die Reste nach dem Brand. Foto: Johannes Schlereth
Die Reste nach dem Brand. Foto: Johannes Schlereth
 
Die Reste der Stallung. Foto: Johannes Schlereth
Die Reste der Stallung. Foto: Johannes Schlereth
 
Die Reste der Stallung. Foto: Johannes Schlereth
Die Reste der Stallung. Foto: Johannes Schlereth
 
Die Reste der Stallung. Foto: Johannes Schlereth
Die Reste der Stallung. Foto: Johannes Schlereth
 

Ein Stall auf der Geflügelfarm Giebelhof ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt - 1500 Tiere starben in den Flammen. Der Besitzer: "Es ist schlimm. Aber wir leben alle."

Die Bilanz des verheerenden Brandes auf dem Hausener Giebelhof ist tragisch: Etwa 1500 Hühner kamen in den Flammen um. In der Nacht zum Mittwoch hatte es auf Hühnerhof gebrannt. Inhaber Ralf Ullrich wirkt am nächsten Vormittag sehr gestresst, aber dennoch gefasst: "Es ist schlimm. Aber wir leben alle. Wir müssen jetzt aufräumen, und dann geht es weiter."

Wie es zu dem Feuer kam, ist laut Polizeipräsidium Unterfranken noch nicht klar. Ausgebrochen ist der Brand in der Nacht auf Mittwoch gegen 1.30 Uhr, da wurde auch der Betreiber Ralf Ullrich davon informiert, dass seine Stallung in Flammen steht.

Die Stunden davor waren für ihn Alltag: "Ich habe meinen Hühnerstall am Abend vor dem Feuer wie immer zugemacht", sagt er. Tagsüber sind die Tiere im Freien, über Nacht finden sie Schutz vor Fressfeinden im Stall. Als Polizei und Feuerwehr kurz darauf eintrafen, stand ein Gebäudeteil bereits in Brand. "Wir sind wegen eines Schuppenbrandes alarmiert worden. Als wir den Feuerschein gesehen haben, haben wir die Alarmstufe erhöht", sagt Bernd Czelustek, Chef der Hausener Wehr.

Den Kampf gegen die Flammen führten dann rund 90 Wehrleute. Darunter die Einsatzgruppen aus Bad Kissingen, Hausen, Winkels, Reiterswiesen, Poppenroth, Großenbrach, Kleinenbrach, Nüdlingen und Oberthulba. Aus Oerlenbach rückte die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung an. Dabei handelt es sich um eine Art fahrende Kommandozentrale, die unter anderem den Funkverkehr und das Einsatzgeschehen koordiniert.

Wasser auf vielen Wegen herbeigeschafft

Eine Hürde stellte für die Floriansjünger die Wasserversorgung dar. "Wir hatten deshalb einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet." Außerdem bezogen die 90 Helfer Wasser aus dem Kasernenareal über eine lange Schlauchtrasse. Der Grund: Ein Hydrant im direkten Umfeld brachte nicht die gewünschte Menge an Wasser. "Dass wir die Wasserversorgung hatten, war das Wichtigste", meint Bernd Czelusek rückblickend. "Bis wir das Feuer im Griff hatten, haben wir etwa eine Stunde gebraucht."

"Wir haben noch Glutnester mit der Wärmebildkamera gesucht", sagt Bernd Czelustek. Erst gegen Mittwochmittag rückten die letzten Feuerwehrmänner ab. Für sie ging es dann ans Wiederbeladen der Fahrzeuge - sei es das Betanken oder aber das Beladen mit Schläuchen und sonstiger Ausrüstung. Feierabend hatten die Wehrleute erst gegen 14 Uhr.

Für Ralf Ullrich ging es dagegen weiter. "Wir haben mit einem Spengler und den Stadtwerken eine Notversorgung für die Hühner aufgebaut, die den Brand überlebt haben." 1700 Tiere sind den Flammen entkommen. Den Schaden kann er nicht einschätzen. Das Präsidium wagt eine erste Schätzung: Es tippt auf eine sechsstellige Summe.

OB Dirk Vogel zum Brand: "Eine Tragödie"

Wie hoch der Schaden tatsächlich ist, damit befasst sich derzeit die Schweinfurter Kriminalpolizei, die zügig die Ermittlungen aufnahm. Vor Ort sicherten sie Spuren im abgebrannten Stall. Dabei haben die Beamten nicht nur die Schadenshöhe, sondern auch die Ursache des Brandes im Blick. Diese ist ebenfalls noch unklar. Bad Kissingens Oberbürgermeister Dirk Vogel äußerte sich am Mittwochmorgen: "Eine Tragödie für Mensch und Tier, was heute Nacht passiert ist. Die Einsatzkräfte, insbesondere unsere Feuerwehren unter der Federführung des Stadtteils Hausen, haben Herausragendes geleistet."