Ein Stall auf der Geflügelfarm Giebelhof ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt - 1500 Tiere starben in den Flammen. Der Besitzer: "Es ist schlimm. Aber wir leben alle."
Die Bilanz des verheerenden Brandes auf dem Hausener Giebelhof ist tragisch: Etwa 1500 Hühner kamen in den Flammen um. In der Nacht zum Mittwoch hatte es auf Hühnerhof gebrannt. Inhaber Ralf Ullrich wirkt am nächsten Vormittag sehr gestresst, aber dennoch gefasst: "Es ist schlimm. Aber wir leben alle. Wir müssen jetzt aufräumen, und dann geht es weiter."
Wie es zu dem Feuer kam, ist laut Polizeipräsidium Unterfranken noch nicht klar. Ausgebrochen ist der Brand in der Nacht auf Mittwoch gegen 1.30 Uhr, da wurde auch der Betreiber Ralf Ullrich davon informiert, dass seine Stallung in Flammen steht.
Die Stunden davor waren für ihn Alltag: "Ich habe meinen Hühnerstall am Abend vor dem Feuer wie immer zugemacht", sagt er. Tagsüber sind die Tiere im Freien, über Nacht finden sie Schutz vor Fressfeinden im Stall. Als Polizei und Feuerwehr kurz darauf eintrafen, stand ein Gebäudeteil bereits in Brand. "Wir sind wegen eines Schuppenbrandes alarmiert worden. Als wir den Feuerschein gesehen haben, haben wir die Alarmstufe erhöht", sagt Bernd Czelustek, Chef der Hausener Wehr.
Den Kampf gegen die Flammen führten dann rund 90 Wehrleute. Darunter die Einsatzgruppen aus Bad Kissingen, Hausen, Winkels, Reiterswiesen, Poppenroth, Großenbrach, Kleinenbrach, Nüdlingen und Oberthulba. Aus Oerlenbach rückte die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung an. Dabei handelt es sich um eine Art fahrende Kommandozentrale, die unter anderem den Funkverkehr und das Einsatzgeschehen koordiniert.
Wasser auf vielen Wegen herbeigeschafft
Eine Hürde stellte für die Floriansjünger die Wasserversorgung dar. "Wir hatten deshalb einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet." Außerdem bezogen die 90 Helfer Wasser aus dem Kasernenareal über eine lange Schlauchtrasse. Der Grund: Ein Hydrant im direkten Umfeld brachte nicht die gewünschte Menge an Wasser. "Dass wir die Wasserversorgung hatten, war das Wichtigste", meint Bernd Czelusek rückblickend. "Bis wir das Feuer im Griff hatten, haben wir etwa eine Stunde gebraucht."
"Wir haben noch Glutnester mit der Wärmebildkamera gesucht", sagt Bernd Czelustek. Erst gegen Mittwochmittag rückten die letzten Feuerwehrmänner ab. Für sie ging es dann ans Wiederbeladen der Fahrzeuge - sei es das Betanken oder aber das Beladen mit Schläuchen und sonstiger Ausrüstung. Feierabend hatten die Wehrleute erst gegen 14 Uhr.
Für Ralf Ullrich ging es dagegen weiter. "Wir haben mit einem Spengler und den Stadtwerken eine Notversorgung für die Hühner aufgebaut, die den Brand überlebt haben." 1700 Tiere sind den Flammen entkommen. Den Schaden kann er nicht einschätzen. Das Präsidium wagt eine erste Schätzung: Es tippt auf eine sechsstellige Summe.