Druckartikel: Viele Themen, wenig Probleme

Viele Themen, wenig Probleme


Autor: Stefan Geiger

Rottershausen, Freitag, 13. März 2015

In der Bürgerversamm- lung diskutierten die Rottershausener über die Windkraft und Vorfahrtregelungen.
Den Rottershäusern - hier ein Blick vom Löhlein auf das Dorf - geht es nicht schlecht, wie die Bürgerversammlung belegte.  Foto: Stefan Geiger


Die Rottershäuser müssen mit ihrer Gemeinde sehr zufrieden sein. Diesen Eindruck vermittelte die Bürgerversammlung, zu der 59 Bewohner gekommen waren und Themen wie Windpark, See und Parkflächen an der Schwarzen Pfütze, Umgehungsstraße Eltingshausen, Rechts-vor-Links-Regelung im Ort sowie Treppen im Friedhof ansprachen.

Manuel Wissel hakte zu den sechs Windrädern westlich der Schwarzen Pfütze beziehungsweise nördlich von Eltingshausen

nach. Zuvor hatte Bürgermeister Franz Kuhn den Werdegang des Projekts geschildert: "Vor Jahren galten Windräder als privilegierte Bauvorhaben und konnten ohne große Verfahren errichtet werden. Um Standorte zu steuern, folgten über den regionalen Planungsverband Vorbehalts- und Vorrangflächen wie in unserer Gemeinde."

Mehrere Bewerber

Um die Realisierung bewarben sich mehrere Unternehmen. Die Gemeinde schloss mit der Energieallianz Bayern einen Vertrag zur Umsetzung einschließlich Planung und Genehmigung. Alle sechs Standorte befinden sich auf Gemeindegrund am Waldrand beziehungsweise im Wald. Die Energieallianz untersuchte Natur- und Immissionsschutz und erhielt vom Landratsamt 2014 einen positiven Vorbescheid. Kuhn: "Die inzwischen erlassene 10H-Regelung erforderte, dass, nachdem das Zehnfache der Windradhöhe als Abstand zur Wohnbebauung nicht eingehalten werden kann, der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt wird. Diese Schritte billigte der Gemeinderat vor kurzem. Ab 16. März kann sie jedermann im Rathaus einsehen."

Die Vorgaben werden eingehalten

Die 10H-Regelung könne so umgangen werden, erklärte der Bürgermeister. Außerdem habe die Untersuchung bestätigt, dass Lärm- und Schattenwurfvorgaben eingehalten werden.

Außerdem sprach Manuel Wissel die Schwarze Pfütze an. Die Einplankung des Sees sei defekt, die Parkflächen würden als Müllhalde benutzt. "Der See ist geschützter Landschaftsbestandteil und wird von der Naturschutzbehörde betreut. Vom Parkplatz gehört ein Teil der Gemeinde, der andere dem Bund. Die Beseitigung werden wir mit dem Straßenbaumt abklären", antwortete Kuhn.

"Wie fahre ich künftig?"

Engelbert Klein ging auf die "KG 43 neu" ein: "Wie fahre ich künftig, wenn die alte Route am Friedhof vorbei wegfällt?" Zuvor hatte der Bürgermeister die aktuellen Planungen als Basis für das Planfeststellungsverfahren vorgestellt. Die Regierung von Unterfranken hatte das Konzept geändert und die bisherige Verbindung zum Feldweg mit Unterquerung der neuen Strecke abgestuft. Der Gemeinderat wünsche zwar eine höhengleiche Anknüpfung, wichtiger aber sei die Umgehung.

Wenn aus Gründen der Verkehrssicherheit diese Anbindung entfällt, gelte vom Kreisel an der B 19 aus die Fahrt zum nächsten Kreisel am Umspannwerk, um von dort aus nach Eltingshausen zu kommen.

Reinhold Ankenbrand ging auf die Rechts-vor-Links-Regelung im Ort ein. Wie er beobachtete, werde diese Vorgabe nicht immer beachtet, vor allem an der Einmündung der Rain- in die Domstraße, zumal dort ein Pflasterstreifen besteht und dieser als Vorfahrtshinweis angenommen wird. "An den Ortseingängen sollten Zusatztäfelchen mit ,rechts-vor-links' die Regelung verdeutlichen", schlug er vor. Der Hinweis wird bei der nächsten Verkehrsschau erörtert.

Handlungsbedarf im Friedhof

Eugen Renninger machte auf Probleme im Friedhof aufmerksam: "Die Treppe vom Seitenausgang der Kirche zu den Gräbern ist schadhaft. An den Stufen zu den Urnengräbern ist ein Geländer sinnvoll." "Die Anregung werden wir mit dem Bauhof erledigen", sicherte der Bürgermeister zu. Roman Seufert sprach eine zugeschwemmte Rinne im Bereich des "Wallwegs" an. Auch hier werde der Bauhof für Abhilfe sorgen. Den Weg am Rannunger Berg hatte die Gemeinde für 20 000 Euro saniert und den Wasserabfluss verbessert. "Dank den Jagdgenossen, die 3000 Euro beigesteuert haben", würdigte Kuhn.

"Nach dem Mannschafts trans portwagen 2014 erhält die Feuerwehr Rottershausen in diesem Jahr ein Mittleres Löschfahrzeug, das auf 177 000 Euro kommt. Die Regierung von Unterfranken gibt 44 550 Euro, die örtliche Feuerwehr 10 000 Euro dazu", sagte der Bürgermeister. Verbessert ist die Breitbandversorgung. Bis zu 50 MB können bald in der Waldsiedlung genutzt werden. Für Schwarze Pfütze und Bahnhof Rottershausen läuft die Ausschreibung.