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Viel mehr als Blasmusik


Autor: Stefan Geiger

Ebenhausen, Sonntag, 25. Mai 2014

Mit Filmmelodien, Polka und modernen Stücken wie von Robbie Williams begeisterte die Blaskapelle Ebenhausen die 220 Besucher.
Ein großartiges Konzert gab die Blaskapelle Ebenhausen unter ihrem Dirigenten Alexander Kneuer (links) in der Turnhalle. Fotos: StefanGeiger


"Ich bin begeistert von eurem großartigen Konzert. Mit eurem Dirigenten habt ihr euch mit Enthusiasmus und hohem Zeitaufwand vorbereitet. Alle Mühen haben sich gelohnt, ihr ward einfach toll." So würdigte Bürgermeister Franz Kuhn den Musikabend der Blaskapelle in der mit 220 Gästen voll besetzten Turnhalle.
Seit über einem halben Jahr haben Nachwuchsmusikanten unter Richard Dees und das große Orchester unter Alexander Kneuer neue Stücke

einstudiert. "Ihr habt prima mitgemacht und euer Leistungsvermögen zur vollen Entfaltung gebracht. Ich bin überaus mit euch zufrieden", lobte Musiklehrer Kneuer, der vor einem knappen Jahr den Taktstock von Martin Mühleck übernommen hatte. Meine Devise "mit Zuckerbrot und Peitsche" bzw. "zart und hart" hätten alle akzeptiert und damit den Erfolg grundgelegt.
Zum Auftakt unterstrichen die Notenkiller die hervorragende Nachwuchsschulung. Vor ein paar Jahren ermutigte der Verein auch Ältere, wieder mit dem Musizieren anzufangen bzw. neu ein Instrument zu lernen. Wie toll jung und alt miteinander spielen, belegten die je zehn Kinder- bzw. Erwachsenenmusiker der Notenkiller unter Richard Dees mit Stücken wie "Bolero Nocturno" oder "Gerswin-Portrait".
Das große Orchester erfreute mit modernen Blasmusikarrangements und Filmmelodien - allesamt wie u. a. "Bohemian Lovers", bei dem sich Tenorhorn und Trompete bezirzen, der "Feuerfest-Polka" mit Amboss, "Let me entertain you" von Robbie Williams oder der Filmmelodie zu "Jenseits von Afrika" neu einstudiert - Vielfalt und Können, das die Besucher mit rhythmischem langem Applaus würdigten. Die Kapelle dankte mit Zugaben, dazu als Abschluss "Wir Musikanten" als Hymne an die Blasmusik.

Langjährige Mitglieder geehrt

Auch das Drumherum mit den Confèrencieusen Rebecca Bauer und Ina Schneider, perfekter Licht- und Tontechnik, Einspielen von Videofilmen zu den Musikstücken, Bühnen- und Tischdekoration sowie vielen Helfern. Die Fäden für die Organisation fließen bei Vorstand und Ausschuss zusammen. Dieses Zehnerteam kann sich auf erfahrene Kräfte stützen.
Zu ihnen gehört vor allem Joachim Bauer, als Elfjähriger 1970 zur Blaskapelle stieß und Klarinette lernte. Diesem Instrument frönt er bis heute und zählt zu den Stützen des Orchesters. Darüber hinaus engagiert er sich seit 35 Jahren für die Vereinsarbeit. Bereits als 18-jähriger übernahm er das Amt des Kassiers. Damals stand es nicht gut um die Blaskapelle. Aufgeben war nie seine Sache. Im Team gelang es die Talsohle zu überwinden. Nach Jahren als Schriftführer wechselte Bauer 1989 an die Spitze des Vereins. Bis 2013 übernahm er vorderste Verantwortung. Er lehnte sich nicht zurück, sondern macht im Ausschuss weiter mit.
"Das mach ich gerne und helfe, wo ich gebraucht werde", erklärt Bauer, zumal in diesem Gremium auch seine Ehefrau Renate seit 10 Jahren als Vertreterin der passiven Mitglieder mithilft. "Alles, was im Verein ansteht, besprechen wir im Ausschuss, der im Jahr mindestens vier Mal, meist aber häufiger zusammentritt. Laufende Themen sind Konzerte, Auftritte, Maibaumaufstellung Probenraum im alten Rathaus, Pfingstmarkt, Ausbildung und Mitarbeit in der Vereinsgemeinschaft", erklären sie. In der Führungscrew herrsche guter Geist, der Vieles leicht mache.
Ebenfalls seit 10 Jahren arbeitet Thomas Haut als Schriftführer mit. Er pflegt die Tradition, dass all das, was im Jahreslauf geschieht, detailliert festgehalten und in der Jahresversammlung vorgetragen wird. Nie fehlen lustige Insidergeschichten und Kurzpointen, die die Aufzeichnungen auflockern. Daneben pflegt Haut die Homepage.
Diese vorbildlichen Leistungen würdigten Vorsitzender Matthias Dees und im Namen des Nordbayerischen Musikbunds Alexander Kneuer. Ebenso lobten sie die Musiker, die seit vielen Jahren aktiv musizieren, nämlich seit zehn Jahren Laila Sebert, Konstantin Schenk und Simon Stahl, seit 20 Jahren Daniel Bauer und Julian Wahler sowie Daniel Erhard, Gudrun Schaller, Sebastian Schubert und Franziska Stahl, die das D1- und Julia Mehn, Konstantin Schenk, Franziska Schubert und Miriam Stahl, die das D2-Abzeichen ablegten.