Verwirrspiel um eine Leiche
Autor: Steffen Vetter
Züntersbach, Dienstag, 04. Dezember 2012
Mir ist es am liebsten, wenn die Leute nach drei Stunden mit Bauchschmerzen vor lauter Lachen rausgehen", hatte Harald Stelzner, der Leiter der Züntersbacher Schauspieler, vor den Aufführungen des neuen Stückes seiner Gruppe den perfekten Theaterabend beschrieben.
"Kurzweilige Unterhaltung wolle er den Zuschauern bie ten - und das ist den Mitgliedern der Theatergruppe der Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) Züntersbach sehr gut gelungen. Bei ihren insgesamt vier Aufführungen des Drei-Akters "Für die Familie kann man nichts" von Hans Schimmel brachten die zehn Laienspieler die zahlreichen Gäste im Züntersbacher Sportheim stets zum Lachen.
Der Ort des Geschehens, der auf der Bühne mit einem Wohnzimmer dargestellt wurde, war detailgetreu hergerichtet. Schon alleine beim Titel des Stücks erahnte man, dass etwas in der Familie Beierle nicht stimmt. Schnell wurde dabei klar, dass die Familie sehr ungewöhnlich ist. Dabei war Friedhelm Beierle das "weiße Schaf" der Familie, der endlich seine Traumfrau gefunden hatte. Die einzige Schwierigkeit war, dass sie seine Familie noch nicht kennengelernt hat.
Seine Brüder Willi und Hubbi sorgten immer für Chaos.
Das Ganze eskalierte weiter, als Willi einen Job als Leichenwagenfahrer annahm und sein Fahrzeug durch eine Panne lahmgelegt wurde. Die Werkstatt weigerte sich, das Fahrzeug mit "Inhalt" zu reparieren. Kurzentschlossen wurde die Leiche in der gemeinsamen Wohnung zwischengelagert.
Da dies sein Bruder Friedhelm auf keinen Fall erfahren durfte, erweckte man die Leiche zum "Leben". Dabei stellte Willi seinen neuen Freund Albert (Leiche) vor, der auf der Couch saß. Vor lauter Schrecken schafften Schwester Hermine und Co. diese aus dem Haus und sorgten so für Verwirrung. Am Ende stellte sich heraus, dass Albert sich tot gestellt hatte, da er ein Krimineller war, der nach Polen "überführt" werden sollte. Und alles war wieder gut.