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Verhandlung gegen Ex-OB Laudenbach beginnt am Montag


Autor: Ralf Ruppert

Bad Kissingen, Donnerstag, 22. Mai 2014

Der ehemalige Bad Kissinger Oberbürgermeister Karl Heinz Laudenbach muss sich ab kommenden Montag, 26. Mai, vor Gericht verantworten. Insgesamt vier Verhandlungstage sind am Landgericht Würzburg in der Ottostraße, Sitzungssaal C 010, angesetzt.
Das Landgericht Würzburg verhandelt ab Montag den Fall des ehemaligen Bad Kissinger Oberbürgermeisters Laudenbach. Foto: Symbolbild/dpa


In der kommenden Woche dürfte vor der 6. Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts zunächst die Staatsanwaltschaft Würzburg die Anklageschrift verlesen. Zeugen sind für den ersten Verhandlungstag keine geladen. Falls sich Laudenbach zu den Vorwürfen äußert, wird er vermutlich selbst an diesem Tag vernommen.

Fünf Zeugen geladen

Laut der Pressestelle des Landgerichts Würzburg sind bislang insgesamt für die Verhandlung fünf Zeugen vorgesehen. Der "recht umfassende Fall" werde vor der 6. Strafkammer von einem Vorsitzenden Richter, zwei weiteren hauptamtlichen Richtern und zwei Schöffen verhandelt. Laudenbach sitzt bereits seit August 2013 in Untersuchungshaft. Zur Last gelegt werden dem Angeklagten Vorteilsnahme und Steuerhinterziehung in drei Fällen. Die Staatsanwaltschaft Würzburg, die den Fall als Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität übernommen hat, wirft dem ehemaligen Polizeidirektor vor, er habe "für die in seiner Funktion als Oberbürgermeister getätigte Vermittlung des im Jahr 2008 erfolgten Verkaufs der Immobilien Fürstenhof und Schweizerhaus in Kissingen an eine Schweizer Gesellschaft Zahlungen von insgesamt 434.000 Euro entgegengenommen."

Laudenbach war 2002 als Kandidat der CSU zum Oberbürgermeister von Bad Kissingen gewählt worden, trat selbst allerdings der CSU nie bei. Differenzen zur CSU dürfte einer der Gründe dafür sein, dass er 2008 nach nur einer Amtsperiode nicht mehr antrat. Nachfolger wurde daraufhin Kay Blankenburg (SPD).