Verein auf der Suche nach Überlebensstrategien
Autor: Klaus Werner
Bad Kissingen, Freitag, 25. Januar 2013
So wie der Kolpingsfamilie Elfershausen soll es den Bad Kissingern nicht ergehen. Das ist der Wunsch der Vorstandschaft, und deshalb wurde bei der Jahreshauptversammlung intensiv über "Überlebensstrategien" im 200. Geburtsjahr Adolph Kolpings diskutiert.
Insgesamt 55 Mitglieder zählt die Kissinger Kolpingsfamilie, und das Schreckgespenst der Auflösung - wie in Elfershausen - schwebte über dem "kleinen Kreis, der der Kälte und dem späten Beginn trotzte", so Vorsitzender Walter Horn. Schon seit Jahren geht die Mitgliederzahl zurück und diesem Trend habe man mit verschiedenen Aktionen entgegentreten wollen, erklärte Walter Horn.
Selbst auf übergeordneter Ebene hat Horn nachgefragt und "auf Unterstützung gehofft". Bislang vergeblich. Unzufrieden ist er auch mit dem Zusammenhalt der katholischen Verbände, die ebenfalls unter einem Mitgliederschwund leiden. "Wenn wir uns zusammentun, gegenseitig unterstützen und gemeinsame Termine anbieten, könnte es allen besser gehen", meint der Vorsitzende. Jetzt sind die Veranstaltungen nur von wenigen besucht, und manches muss wegen geringer Teilnehmerzahl sogar abgesagt werden.
Walter Horn hat einen Flyer gestaltet, der gerade im Jubiläumsjahr an das Wirken Adolph Kolpings erinnern und für die Kolpingsfamilie werben soll. Dieser wurde in der Versammlung besprochen und soll inhaltlich wie auch gestalterisch noch mal überarbeitet werden.
In seinem Jahresbericht ging Horn auf das abwechslungsreiche Programm 2012 ein und bedauerte, dass manche Aktivität nur stattgefunden hat, weil "Nicht-Mitglieder" daran teilgenommen haben. Ein voller Erfolg war wieder die Aktion "Süße Päckchen für Kinder in Rumänien". 816 Päckchen wurden gepackt und weitergeleitet, zudem wurde die ganze Aktion durch rund 750 Euro an Spenden unterstützt. Großzügig zeigte man sich gegenüber der Pfarrgemeinde: Mit 500 Euro wurde die Renovierung des großen Pfarrsaals unterstützt.
Adolph-Kolping-Musical
Der 200. Geburtstag des "Gesellenvaters" steht 2013 im Mittelpunkt vieler Veranstaltungen auf überregionaler Ebene, an denen jedes Mitglied teilnehmen könne. Horn nannte unter anderem den Besuch des Musicals "Kolpings Traum" in Fulda.
Peter Kaidel ergänzte die Regularien mit dem Kassenbericht, der bei knapp 4000 Euro an Ausgaben ein Minus von 500 Euro aufwies - "also die Spende zur Renovierung des Pfarrsaals", wie Kaidel feststellte. Das Schlusswort hat Präses Axel Mager mit nachdenklichen Worten, aber auch einen Dank an Vorstandschaft und alle Helfer, die sich im Sinne von Adolph Kolping engagieren. Hoffentlich noch lange.