Verdorbenes Fleisch vor der Kirche
Autor: Stefan Geiger
Oerlenbach, Sonntag, 29. Sept. 2013
Eine ziemlich böse Überraschung erlebten die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Rottershausen, als sie gerade dabei waren, den Kirchplatz herzurichten. Unter den Sträuchern waberte ihnen ein unerträglicher und abstoßender Geruch entgegen.
Ein Unbekannter hatte mitten im Gebüsch einen Plastikbeutel mit verdorbenem Fleisch abgelegt. Es kostete einiges an Überwindung, die stinkenden Tüten zu entsorgen und dann weiter zu arbeiten. Die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins haben immer wieder mal Unrat in den Sträuchern gefunden, berichtet Vorsitzender Thomas Reuscher, ziemlich entrüstet.
So etwas habe es aber noch nie gegeben.
Seit die Gemeinde in den 90-er Jahren das Grundstück vor der Kirche neu angelegt hat, kümmert sich der Verein um die Pflege. "Je nach Bedarf gehen wir daran, Bäume zurückzuschneiden sowie Hecken und Sträucher auszulichten", berichtet Thomas Reuscher und ergänzt: "Den Abtransport des Schnittgutes sprechen wir mit der Gemeinde ab."
Die Grüngutbeseitigung bereite immer wieder Probleme, fügte Bürgermeister Siegfried Erhard an, der entsetzt auf den "Fund" vor der Kirche reagierte. An jedem ersten Samstag im Monat könnten die Bewohner zwischen 10 und 12 Uhr ihren Grünabfall kostenlos zur Sammelstelle bei Siegfried Brand bringen. Festgestellt werde leider, dass solches Material immer wieder in die Sammelstelle am Friedhof geworfen wird, so Siegfried Erhard. "Diesen Missstand können wir nicht dulden. Zuwiderhandlungen gehen wir konsequent nach", versicherte er.
Brigitte Angles, Susanne Lenk, Manfred Angles, Thomas Reuscher und Martin Staab waren ziemlich schockiert, dass jemand - auch noch ausgerechnet vor der Kirche - seinen Abfall illegal entsorgt hat. Sie mussten sich gegenseitig stützen und ermutigen, nicht die Flinte ins Korn zu werfen. Ihre Reaktion: "So was möchte ich nicht noch einmal erleben!"