Umsteiger aus Richtung Erfurt müssen eine Viertelstunde warten
Autor: Thomas Mäuser
Bad Kissingen, Samstag, 10. Januar 2015
Die Züge der Erfurter Bahn (EB), die sich im Umsteigebahnhof Ebenhausen begegnen, haben im neuen Jahresfahrplan seit Dezember optimale Anschlüsse. Weniger gut sind dagegen die Anschlüsse für Fahrgäste, die mit dem Regionalexpress aus Richtung Erfurt kommen und weiter nach Bad Kissingen wollen.
Bis zum Fahrplanwechsel war zeitgleiches Umsteigen in Ebenhausen möglich, nun müssen die Fahrgäste über eine Viertelstunde auf den Anschlusszug der EB warten. In einem Bahnhof , der über keine Wartehalle sondern nur über ein paar gläserne Unterstellhäuschen auf den Bahnsteigen verfügt. Ärgerlich vor allem für Gäste Bad Kissingens, die mit dem Fernverkehr und viel Gepäck aus Richtung Nord-Osten kommen und in Ebenhausen Wind und
Wetter ausgesetzt sind.
Laut Nils Frase von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Freistaates die Zugleistungen im Nah- und Regionalverkehr bestellt, hat das etwas mit den geänderten Fahrzeiten der Erfurter Bahn zu tun. Ziel war es unter anderem, die Shuttles der EB noch besser an die Schweinfurter Innenstadt anzubinden. Das sei in der bisherigen Zeitlage nicht möglich gewesen. Deshalb wurden die Fahrzeiten auf Wunsch der BEG um eine Viertelstunde verschoben. Die EB-Shuttles aus Richtung Meiningen hätten bisher überhaupt keine Möglichkeit gehabt, nach Schweinfurt-Stadt durchzufahren, weil zu den bisherigen Zeiten die Strecke zum Stadtbahnhof durch die Regionalexpress-Züge Bamberg - Würzburg blockiert gewesen sei.
Mehr vereinigte Züge
Nur dank der neuen Fahrplans der EB-Shuttles sei es zudem möglich, mehr Züge zwischen Ebenhausen und Schweinfurt vereinigt zu fahren. Das spare Trassengebühren, die laut Frase in den letzten Jahren erheblich gestiegen seien. Und schließlich habe sich nun eine ab Mittag stündliche Bedienung der Saaletalbahn mit guten Anschlüssen in Gemünden erreichen lassen.
Die Fahrzeiten der Regionalexpresszüge zwischen Erfurt und Würzburg sind dagegen gleich geblieben, um die Anschlüsse in den beiden Endpunkten weiter zu gewährleisten. Das bedeutet angesichts der veränderten Fahrzeiten der EB-Züge eine Wartezeit von 16 Minuten in Ebenhausen für Umsteiger aus Richtung Erfurt nach Bad Kissingen.
Dieses Mankos ist man sich bei der BEG bewusst. Doch laut Frase nutzen bahnfahrende Kurgäste nach Bad Kissingen zum überwiegenden Teil den Weg über Würzburg und können so umsteigefrei die Kurstadt erreichen. Die Zahl der Umsteiger aus dem Regionalexpress aus Erfurt sei dagegen relativ gering. Dennoch wolle man die Entwicklung beobachten und bei Bedarf überlegen, wie man die Sizuation optimieren kann.
Neu Das fränkische Saaletal-Ticket ist aus der Angebotsliste der Erfurter Bahn (EB) verschwunden. Das Eigenprodukt der EB erlaubte es, für 6,50 Euro montags bis freitags ab 9 Uhr beliebig lange und oft auf der Strecke zwischen Bad Kissingen und Gemünden Bahn zu fahren. Laut Hella Tänzer, Pressesprecherin der Erfurter Bahn, hat der Aufgabenträger jedoch ein 50-Kilometer-Ticket gefordert. Deshalb habe man das Saaletalbahn-Ticket durch das Fränkische Hopper-Ticket ersetzt. Es kostet zehn Euro für eine Entfernung bis zu 50 Kilometern und gilt im Gegensatz zum ehemaligen Saaletalbahn-Ticket auch auf den Strecken, die von der Bahn AG bedienten werden.