Druckartikel: Umbau des Gymnasiums verläuft nach Plan

Umbau des Gymnasiums verläuft nach Plan


Autor: Edgar Bartl

Bad Kissingen, Donnerstag, 12. Sept. 2013

Die Umgestaltung des Jack-Steinberger-Gymnasiums in Bad Kissingen steht kurz vor dem Abschluss. Die Arbeiten verlaufen nach Plan, der Kostenrahmen wird sogar unterschritten.
Der Um- und Ausbau des Jack-Steinberger-Gymnasiums ist bis auf Restarbeiten abgeschlossen, der Unterricht konnte beginnen.  Foto: Edgar Bartl


Das ist Martin Schneider von der Hochbauverwaltung des Landkreises auch noch nicht so oft passiert: Der Kulturausschuss quittierte seinen Vortrag mit Beifall, Landrat Thomas Bold (CSU) lobte die Arbeit von ihm und seinen Kollegen. Sie würden das Projekt "sehr intensiv begleiten, was nicht immer zur Freude aller Beteiligten" geschehe.

Nach Angaben von Martin Schneider bewegt sich der Um- und Ausbau des Jack-Steinberger-Gymnasiums im Zeitrahmen.

Die offizielle Einweihung sei für den 17. Oktober geplant.

Ob dazu hochrangige Politiker kommen, steht in den Sternen. Die Verwaltung hofft aber, dass der Namensgeber Jack Steinberger anwesend sein kann.

Ein Kraftakt in den Ferien

Martin Schneider war am Donnerstagmorgen zum neuen Schuljahr vor Ort. Um 6 Uhr war noch die Putzkolonne aktiv, die Schüler schauten sich ab 7 Uhr die umgestaltete Aula an, die derzeit noch als Stuhllager dient. Trakt A mit Sekretariat, Lehrer- und Klassenzimmern könne genutzt werden, auch wenn die derzeitige Schließanlage nur ein Provisorium sei.

In den vergangenen Tagen, während der Ferien, sei schwer gearbeitet worden, zum Schluss sei es noch "sehr eng" gewesen. Martin Schneider sprach von einem Kraftakt. In den nächsten vier Wochen fielen noch eine Reihe von Restarbeiten an, aber "ich bin da guter Hoffnung."

Martin Schneider würdigte das außerordentliche Engagement von Architekt Thomas Ruser ("hat sich reingestresst"), des Planungsbüros Helfrich und von Harald Schäfer, der "viele Prügel eingesteckt hat."

Vor allem der Sanitär- und Heizungsbereich habe Probleme gemacht. Hier musste die Verwaltung einem Unternehmen kündigen, da trotz wiederholter Mahnungen die Arbeiten nicht fristgerecht ausgeführt worden sind. Ein solcher Rauswurf sei höchst selten. Ein Subunternehmer sprang kurzfristig ein. Er ist sogar etwas preiswerter. Schneider erwartet "noch den einen oder anderen Ärger, aber die Schüler können auf's Klo."

Er hatte sogar eine noch bessere Nachricht: Das Projekt war ursprünglich mit 18,06 Millionen Euro veranschlagt. Jetzt kommt man voraussichtlich mit 16,77 Millionen Euro aus. Vor allem die Abrissarbeiten waren deutlich billiger als erwartet.
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"Richtige Entscheidung"

Landrat Bold nannte die Entscheidung, die Trakte B und C durch Neubauten zu ersetzen, richtig. Ein Umbau wäre teurer geworden, es hätte negative Überraschungen geben können.

Auch bei der Schließanlage setzt der Ausschuss nicht auf eine Billiglösung. Für fast 64.000 Euro wird ein Anbieter eine elektromagnetische Variante einbauen: Geht ein Schlüssel verloren, muss nicht die ganze Anlage ausgetauscht werden.

Zeitplan Der Kulturausschuss des Kreistags fasste den Beschluss am 17. Januar 2008. Er entschied sich für die aufwändigste Variante. Drei Monate später wurden die Architekturleistungen vergeben, kurz darauf der Förderantrag gestellt. Am 1. Juli 2009 segnete der Ausschuss Planungen und Kosten ab. Erster Spatenstich war am 30. September 2009. Der Bauteil B (Eingangsbereich) wurde am 20. Januar 2011 übergeben. Der Trakt C im Süden war Anfang Mai 2012 fertig. Teil A (Aula, Verwaltung,Klassenzimmer) wurde zum neuen Schuljahr bezogen, auch die Trakte D und F können genutzt werden.

Kosten 16,77 Millionen Euro (nicht 18,04 Millionen) wird die Maßnahme erfordern. Der Staat beteiligt sich mit 8,9 Millionen Euro. Vor allem beim Abriss und den Neubauten waren erhebliche Einsparungen möglich. Teurer als erwartet wurden die Brandschutzmaßnahmen. So mussten, womit niemand hatte rechnen können, Rippendecken ertüchtigt werden.

Eilvergaben Landrat Thomas Bold und sein Stellvertreter Emil Müller (CSU) hatten drei Lose als Eilvergaben abgesegnet. Es handelte sich um Elektro-, Heizungs- und Sanitärarbeiten mit einem Gesamtvolumen von 188.000 Euro.